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Die britische Automobilmarke Rover hat eine sehr wechselhafte Geschichte. Hervorgegangen aus dem Fahrradhersteller J.K. Starley & Sutton Company in Coventry, der schon 1870 Ariel Fahrräder herstellte, erfolgte 1896 die Umbenennung in Rover Cycle Company mit der Produktionspalette Motorräder und Fahrräder, wo sie Marktführend waren und in viele Länder exportierten.

Ab 1902 gab es die ersten Anstrengungen zur Entwicklung eines Automobils, welches dann auch 1904 unter dem Namen Rover Eight vorgestellt wurde. Im Vorfeld gab es auch mehrere Experimente und Prototypen von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die allerdings nie die Serienreife erlangten.

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Der Rover Eight war recht erfolgreich, das Eight steht für die Leistung von 8 PS, und wird in Folge durch zwei auch sehr erfolgreiche Modell, den 6 HP, der mit mehr Leistung auch erfolgreich im Rennsport eingesetzt wurde, und den 12 HP, das meistverkaufte Modell bis zum ersten Weltkrieg, ersetzt.

Während des ersten Weltkrieges kann die mittlerweile in Rover Company Limited umbenannte Firma auch am Rüstungsgeschäft partizipieren und stellt Krankenfahrzeuge und Teile für die Panzerwaffe her.

Die Weltwirtschaftskrise hinterlässt ihre Spuren auch bei Rover, knapp wird dem Bankrott entgangen, einige Fehler sind auch hausgemacht. Zu viele sich kaum voneinander unterscheidende Modelle auf den Markt zu bringen und zu produzieren, hat schon so manches Unternehmen, wie zum Beispiel Riley, straucheln lassen. Das Management wird ausgetauscht, die Produktpalette gestrafft und Rover entgeht dem Konkurs.

Während des zweiten Weltkrieges, Rover hat ja damit Erfahrung, steigt man wieder in das Rüstungsgeschäft ein, produziert diesmal hauptsächlich Motoren für Kampfflugzeuge und Panzer. Außerdem wird ein Geheimprojekt angekurbelt, das erst nach Beendigung des zweiten Weltkrieges an die Öffentlichkeit dringt. Die Entwicklung einer Gasturbine.

Somit hatte Rover nach Beendigung des Krieges auch zwei Standbeine. Zum einen wurde die Entwicklung der Serientauglichkeit der Gasturbine in Automobilen vorangetrieben, zum anderen musste eine Idee her, um an knappe Rohstoffe zu kommen.

Die Geschichte mit der Gasturbine verhalf zwar Rover zu viel Publicity, einigen sehr schnellen Prototypen, einen Geschwindigkeitsrekord und einen großen Erfahrungsvorsprung bei aufgeladenen Motoren, aber nicht zu Gewinn. Da war die andere Idee schon, im wahrsten Sinne des Wortes, Gold wert.

Kurz nach dem zweiten Weltkrieg waren Rohstoffe jeder Art knapp, auf eine Zuteilung konnten nur solche Firmen hoffen, die für den Export fertigten. So stellte Rover auf der Automobilmesse 1948 in Amsterdam den Land Rover vor und war von dem Erfolg des universell einsetzbaren Fahrzeuges selbst überrascht.

Der Land Rover zeichnete sich durch seine einfache und robuste Bauweise aus, war für Straße und Gelände gleichermaßen geeignet und konnte selbst Aufgaben in der Landwirtschaft übernehmen. Land Rover entwickelte sich in Folge so gut, das es schon eine eigene Marke bei Rover darstellte.

Die Experimente mit den Turbinenantrieben führten allerdings zu mehr Ausgaben als Einnahmen, lediglich die Sparte Motorsport profitierte uneingeschränkt davon.

Der 1959 auf den Markt gebrachte P5B war die erste Limousine von Rover mit einer selbsttragenden Karosserie, der Motor allerdings zurückzuführen auf die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Automobilhersteller Buick. Der Leichtmetall V8 mit 3,5 Liter Hubraum passte in der Automatikausführung hervorragend zum Charakter des komfortablen Modells.

In der Hoffnung, den Gewinn zu steigern, kauft Rover 1965 den Automobilhersteller Alvis Car Company, stellt dessen PKW Produktion ein, um sich auf die Herstellung von Militärfahrzeugen zu konzentrieren. Nach vielen Wirrungen und drastischen Verkaufseinbrüchen, die allerdings die ganze englische Automobilindustrie heimsuchte, wird Rover schließlich 1967 von der Leyland Motor Corporation geschluckt, die wiederum mit der BMC fusioniert, der British Motor Corporation, die dann zur BLMC werden, der British Leyland Motor Corporation.

Anfang der 80er Jahre werden von Rover Anstrengungen für eine Zusammenarbeit mit Honda unternommen, die auch in Folge erste Früchte trägt. Honda erwirbt einen 20 prozentigen Minderheitsanteil an Rover und vermarktet darüber minimal umgestaltete Honda Modelle, die dann als Rover 400 und 600 ihre Abnehmer finden.

Die Umbenennung zur Austin Rover Group erfolgt 1982 und nach Ausschluss von Jaguar firmiert man ab 1988 als Rover Group. Trotzdem bleiben alte Probleme, Rover wird 1994 von BMW gekauft, eine Entscheidung, die nicht nur mehrere Vorstandsmitglieder bereuen sollten.

Nach Jahren des Lizenzbaus kann Rover mit einer ordentlichen Finanzspritze von BMW endlich wieder ein eigenes Modell auf den Markt bringen. Der seventyfive oder bekannter als 75 hätte eigentlich das Zeug zu einem Erfolgsmodell gehabt, wenn nicht kurz nach der Vorstellung die Absichten von BMW den immer noch maroden Rover Konzern wieder abzustoßen bekannt geworden wären.

BMW muss mangels Interessenten Rover 2000 verschenken, Millionenverluste und die Rechte am Mini verbleiben bei BMW. Die Investorengruppe hat für 10 Pfund einen Automobilkonzern erworben, benennt sich um in MG Rover Group, in der Hoffnung den immer noch bekannten Namen Morris Garage werbe günstig einsetzen zu können.

Die Rechnung scheint aufzugehen, Rover kann steigende Verkaufszahlen vorweisen und erwirbt 2003 die Fabrik und die Rechte an einem Sportwagen des Qvale Mangusta, eigentlich eine Entwicklung von De Tomaso, die aber Rover keine erfolge beschert, der auf dem Mangusta basierende MG SV-R spielt seine Kosten nicht wieder ein, wird nur 50mal verkauft.

Ein Jahr später, 2004, werden Gespräche über ein Joint Venture mit dem Chinesischen Automobilhersteller SAIC , Shanghai Automotive Industry Corporation geführt, scheitern allerdings an den unzureichenden Sicherheiten, die die MG Rover Group bieten kann.

Der chinesische Automobilkonzern Nanjing Automobile Corporation kauft schließlich 2005 die MG Rover Group und den Motorenhersteller Powertrain Ltd. Zuversichtlich kündigt Nanjing die Neuauflage der letzten Modelle an, hat die Rechnung aber ohne Ford gemacht, die 2006 die Namensrechte an Rover von BMW kaufen. Somit müssen die Rover Modelle des chinesischen Herstellers unter dem Namen Roewe vermarktet werden, wenn Ford die Namensrechte nicht noch freigibt.

Artikel vom 041107 / Last modified 080714

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