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Matra - Mecanique Avion Traction, französische Automobilmarke
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Matra Murena
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Die französische Firma Matra, was die Abkürzung für Mecanique Avion Traction war, wurde kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gegründet. Bis Mitte der 60er Jahre wurde das Hauptaugenmerk auf die Herstellung von Rüstungsgütern sowie Bereiche der Luftfahrt- und Kunststoffindustrie gelegt.
Um das Betätigungsfeld auch auf die Automobilbranche ausdehnen zu können, brauchte man einen Imageträger, da Autos von Matra zu dieser Zeit eher den Streitkräften zugeordnet würden. So war die Lage relativ klar, als der französische Sport- und Rennwagenhersteller Bonnet, ehemals Deutsch- Bonnet in finanzielle Schieflage geriet. Schon 1964 übernahm Matra das in Rennsportkreisen bekannte Label Bonnet, was zur Auswirkung hatte, dass die letzten Modelle von Bonnet, etwa der Sportwagen Djet mit Renaultmotor, der ab sofort als Matra- Bonnet verkauft wurde.
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Matra Engins firmierte ab diesem Zeitpunkt als Matra Automotive und baute das neue Standbein Rennsport vehement aus. Nach ersten Erfolgen in der Formel 2 wagte man sich auch an die Königsklasse, die Formel 1. Ende der 60er Jahre erhielt der Name Matra in der Formel 1 schon neue Bedeutung durch den Einsatz eines erfolgreichen Chassis. Schon ein Jahr später konnte sich Matra mit einem Weltmeistertitel schmücken.
Der bekannte Formel 1 Fahrer Jackie Stewart wurde mit dem britischen Rennstall Tyrell, einem Chassis von Matra und einem Motor von Cosworth Weltmeister. Einen weiteren geschichtlichen Erfolg in der Formel 1 konnte mit dem Modell Matra MS 84 errungen werden.
Johnny Servoz Gavin, der diesen Wagen pilotierte, konnte zwar zu keiner Zeit in den Kampf um die Weltmeisterschaft eingreifen, schaffte es aber bis heute als einziger Fahrer mit einem Allrad getriebenen Boliden mit einem sechsten Platz in die Punkte zu fahren. Matra versuchte sogar, mit der Entwicklung eines V12 Aggregates, die Ambitionen in der Königsklasse zu vertiefen. Der Rennstall Tyrell weigerte sich jedoch auf die Siegermotoren von Cosworth zu verzichten. Damit war allerdings die Trennung vorprogrammiert.
Dennoch gelang es Matra diese Eigenentwicklung zum Erfolg zu führen. Mehrfache Siege im Langstreckenrennen von Le Mans unterstrichen die Konstrukteursleistung der Motoreningenieure von Matra. Selbst in der Formel 1 zeigte die Beharrlichkeit Erfolge. Der französische Formel 1 Rennstall Ligier vertraut ab 1976 auf die Motoren von Matra und kann nach ersten Achtungserfolgen 1977 den ersten Sieg feiern.
Zwischenzeitlich versuchte die Führung von Matra die Kosten für Entwicklung und Produktion der Serienfahrzeuge zu senken und ging dafür eine Kooperation mit dem amerikanischen Automobilgiganten Chrysler ein, der zu dieser Zeit mehrheitlich die französische Automobilfirma Simca besaß. Dadurch kam es dann zu Entwicklungen wie den in einer Reihe dreisitzigen Bagheera Sportwagen, der als Matra-Simca sehr erfolgreich verkauft wurde.
Ein Grund für diese Entwicklung war auch, dass der Vorgänger, das Modell M 530A von einem Ford Motor angetrieben wurde, der natürlich bei einer Partnerschaft mit Chrysler sehr schnell verschwinden musste.
Durch die Dominanz des Partners Chrysler stellte Matra seine Aktivitäten im Bereich des Rennsports bis Mitte der 70er Jahre schrittweise komplett ein und verlegte sich mehr auf die Serienproduktion von Sportwagen. Die Allianz mit Chrysler hielt allerdings nur bis Anfang der 80er Jahre, als Chrysler in massive finanzielle Schwierigkeiten geriet und die Ambitionen Europaweit stark verringerte bzw. komplett einstellte.
Nach dieser Zeit erhielt der PSA Konzern die Führung über Simca und damit auch Matra zurück. Peugeot und Citroën hatten an Matra allerdings keinerlei Interesse, so dass diese wieder zu dem wurden was sie schon 1965 waren, Matra Automotive.
Trotzdem blieb die Zusammenarbeit, PSA tauschte den Namen Simca aus durch Talbot, so dass ab diesem Zeitpunkt Talbot Matras verkauft wurden. 1985 endete diese Zusammenarbeit und Matra konnte für Renault verschiedene Aufträge durchführen, die Matra mit wechselnden Erfolg an den französischen Konzern band. Ende 2003 musste Matra Automotive endgültig Konkurs anmelden.
Lediglich die Entwicklungsabteilung wurde vom italienischen Karosseriebauer und Designer Pinifarini übernommen, der viele Auftragsarbeiten auch in der Produktion für große Automobilmarken, wie Alfa Romeo, Ford oder auch Volvo, um nur einige zu nennen, durchführte. Pinifarini plant langfristig die Marke Matra wieder als Automobilhersteller zu etablieren.
Artikel vom 301007 / Last modified 281217
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