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Delage Automobiles, ehemalige französische Automobilmarke
Markenlogo Delage Automobiles
Automobil Delage D8
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Die französische Firma Delage Automobiles ist ein gutes Beispiel dafür, wie man zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Liebhaber und Förderer der Automobilbranche viel Geld verdienen konnte und trotzdem vergessen und verarmt seinen Lebensabend bestreiten musste.
Doch fangen wir mit der Geschichte von Delage bei der Gründung an. Louis Delage arbeitete schon länger in der Automobilbranche, unter anderem bei Peugeot und bei Turgan-Foy, bevor er 1905 in der Nähe von Paris seine eigene Automobilfirma gründete.
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Anfänglich stellte er Fahrzeuge aus Teilen von anderen Firmen her, die er mit einer selbst entwickelten Karosserie versah. Doch schon kurze Zeit später konstruierte er eigene Motoren, die schon 1908 erste Rennsportveranstaltungen gewannen. Louis Delage war ein bekennender Anhänger des Motorsports und seine Devise war, durch Siege sich ein Image in dieser Branche zu erarbeiten.
Erste Erfolge stellten sich schon nach kurzer Zeit ein. Die steigende Produktion gab dem Firmengründer Recht, ab 1912 musste Delage in größere Produktionsstätten nach Courbevoi umziehen. Der erste Weltkrieg zwang Delage, der Absatz für Automobile brach zu Kriegszeiten gnadenlos ein, Munition für die französische Armee zu produzieren.
Dadurch konnten die Kassen wiederum so weit gefüllt werden, das einer erneuten Aufnahme der Automobilproduktion nach dem ersten Weltkrieg nichts im Wege stand.
Vor dem Krieg konzentrierte sich Delage anfänglich auf Kleinwagen mit den zu dieser Zeit berühmten De-Dion-Bouton Einzylindern. Durch das Abwerben eines Chefkonstrukteurs von Peugeot war man nach guten Abverkäufen der anfänglichen Kleinwagen in der Lage einen eigenen Motor, einen Vierzylinder zu entwickeln, der wiederum ein neues richtiges Automobil nach sich zog. Der von 1912 bis 1914 produzierte Delage AH 12/14 HP, angetrieben durch den ersten eigenen Motor mit 25 PS aus 2,3 Liter Hubraum traf den Geschmack der Zeit.
In verschiedenen Karosserieformen produziert, war die Höchstgeschwindigkeit je nach Aufbau über 70 km/h, für heutige Verhältnisse nicht viel, aber die zeitgenössischen Piloten kamen beim Abbremsen sicherlich ins schwitzen, besaß dieser Wagen doch nur eine gebremste Achse.
Sicherlich war der Erfolg dieses Modells ein Schlüsselerlebnis für Delage, sich nicht nur dem sportlichen Bereich zuzuwenden, sondern auch die Luxusklasse nicht zu vernachlässigen, erschien doch kurz darauf der erste eigene prestigeträchtige Sechszylinder.
Nach dem Krieg konnte Delage aufgrund des Profits aus der Munitionsproduktion sich weiter vergrößern. Um sich auch im Rennsport einen noch besseren Namen zu machen verpflichtete man eine weitere Motoren- und Rennsportkoryphäe, mit der Maßgabe, einen konkurrenzfähigen Rennmotor zu entwickeln, der Hispano-Suiza schlagen könne. Die erste Entwicklung, ein Zwölfzylinder, scheiterte an der Unzuverlässigkeit, bedingt durch die komplizierte Konstruktion. Das folgende Konzept, ein Achtzylinder war ein durchschlagender Erfolg.
Alle damaligen Hersteller, auch Alfa Romeo oder Bugatti, Ferrari gab es zu dieser Zeit noch nicht, wurden auf die Plätze verwiesen. Der große Erfolg im Rennsport machte Delage zu dieser Zeit schlagartig zu einer sehr begehrten Automobilmarke.
Mitte der goldenen 20er Jahre stellte Delage auch verschiedene Geschwindigkeitsrekorde auf. Durch den gestiegenen Bekanntheitsgrad der Marke entschloss sich Louis Delage Automobile für die Oberklasse zu entwerfen und zu produzieren. Die Presse der damaligen Zeit pries die Modelle von Delage als überragend, über Rolls-Royce stehend.
Sicherlich auch durch diesen Vergleich verkaufte sich das Modell von Delage, der D8 hervorragend. Trotzdem lies sich nicht verbergen, dass Delage im Laufe der Zeit bei der Preisgestaltung weit über das übliche Maß auch der Oberklasse hinausschoss.
Die Modellreihe D8 wurde im Prinzip auf die Wünsche ihrer Kunden zugeschnitten. Alles war möglich und für die Masse der Autokäufer schlicht unbezahlbar. Der Motor, der Rennsport erprobte Achtzylinder bot Leistung satt. Aus über vier Liter Hubraum 120 PS die ihn bei der Sportversion auf gut 175 km/h beschleunigten.
Trotz alledem ist es eine unverständliche Entscheidung von Delage, in der sich abzeichnenden Weltwirtschaftskrise ein solches Luxusautomobil auf den Markt zu bringen und auch noch entgegen allen anderen Herstellern den Preis immer weiter zu erhöhen.
Die Strafe folgte auch recht schnell, die Verkäufe gestalteten sich erst recht schwierig, um dann Anfang der 30er Jahre massiv einzubrechen. Die Folge war eine finanzielle Schieflage von Delage, die Mitte der 30er Jahre damit endete, dass Louis Delage seine Firma an Delahaye verkaufen musste, mit der er schon Jahrelang in einem scharfen Konkurrenzkampf gelegen hatte.
Ein letztes Modell, der D8 120 wies noch auf die Wurzeln Delage hin, danach waren die Modelle der weiter unter beider Namen angebotenen Automobile fast baugleich.
Louis Delage musste seine Firma, seinen Traum aufgeben und verstarb einsam und verarmt, ohne sich danach jemals wieder der Automobilbranche gewidmet zu haben.
Artikel vom 301007 / Last modified xxxxxx
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