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Bitter Automobile, unbekannte deutsche Automobilmarke
Markenlogo Bitter
Holden Statesman,
Grundlage des Bitter Vero
autoglasklar / 290718
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Autolexikon / Zufallsbild
Die Firma Bitter wurde 1973 von Erich Bitter gegründet. Bitter hatte, bevor er sich mit seiner Firma selbstständig machte, relativ wenig mit der Automobilbranche zu tun, in den 50er Jahren war er ein erfolgreicher Radrennfahrer und besaß danach einige Ersatzteilläden.
1969 begann er mit dem Import und Vertrieb von Abarth Teilen und Automobilen der italienischen Marke Intermeccanica. Da diese Sportwagen aber sehr störanfällig waren stellte Bitter den Import ein und begann darüber nachzudenken, sein eigenes Automobil zu konstruieren.
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Einen Partner dafür fand er nach vielen Verhandlungen in dem deutschen Automobilhersteller Opel.
Bitter hatte kein eigenes Logo, sein Schriftzug in Chrom zierte seine Automobile.
Opel erwartete sich von diesem Experiment eine erhöhte Akzeptanz und Bekanntheit als Hersteller von Sportwagen. Somit begann eine Jahre andauernde Zusammenarbeit mit Erich Bitter. Das erste Fahrzeug, das Bitter entwarf beruhte auf dem Opel Diplomat, den er neu erschuf als ein sportliches Coupe mit Klappscheinwerfern und langer Motorhaube. Somit wurde die fortschrittliche und haltbare Technik der Allerweltsautos von Opel mit der Exklusivität der Kleinserie einer Veredelungsmarke Bitter vereint.
Nachfolger des ersten Modells CD, der in Zusammenarbeit mit dem renomierten Karosseriedesigner Baur entstand, wurde wiederum ein formschönes großes Coupe, der SC. Von diesem Modell wurden auch ein Cabriolet und eine Limousine gebaut. Alle Karosserievarianten beruhten auf dem Rahmen des Opel Senator.
Generell waren die Fertigungsstückzahlen begrenzt, fielen jedoch in den 80er Jahren extrem ab, so das die Firma Bitter Mitte der 80er Jahre in finanzielle Bedrängnis kam, aus der sie jedoch durch eine Finanzspritze noch einmal gerettet werden konnte.
Ende der 80er Jahre sollte mit einem neuen Modell, einem über 200 PS starken und für damalige Verhältnisse unheimlich teuren, ca. 80.000 DM, Sportwagen der Durchbruch mit Unterstützung von Isuzu geschafft werden. Isuzu zog sein Engagement jedoch kurzfristig zurück und damit verschwand auch die Automarke Bitter als Hersteller von Automobilen mit Exklusivität und ganz eigenem Charme.
Nachdem sich Erich Bitter aus der Automobilproduktion zurückziehen musste konzentrierte er sich auf die Auftragsherstellung von Studien und Prototypen einzelner Hersteller.
Nach nun fast zwanzig Jahren der Enthaltsamkeit beim Vertrieb einer eigenen Automarke schickt sich Erich Bitter erneut an, den Markt in Deutschland mit einer neuen Kreation zu bereichern. Entgegen seinen Wurzeln findet diesmal die Zusammenarbeit nicht mit dem deutschen Automobilhersteller Opel statt, sondern mit der australischen Automobilmarke Holden, dessen Modell Statesman Bitter veredelt.
Die Technik des Bitter Vero mit dem V8 Motor von General Motors, zu dessen Firmenverbund Holden genauso wie Chevrolet gehört, wird auch leicht modifiziert in der Corvette verbaut.
Die Luxuslimousine des australischen Herstellers, die erst 2006 in Serienproduktion ging, wird dabei noch einmal Ausstattungsmäßig kräftig aufgepowert. Dabei wird das Design außen durch das Bitter Kühlergrill und die vierfach Auspuffanlage aufgewertet. Innen werden sowieso alle Register des Luxus gezogen, feinste Materialien sollen mindestens vierzig potente Käufer jährlich davon überzeugen den Grundpreis von 104.000,00 EUR nicht in einem Lamborghini, BMW oder Mercedes - Benz zu investieren, sondern den State of the Art im Luxusautomobil von Erich Bitter zu finden.
Da bleibt nur, der deutschen Automobilmarke Bitter die Daumen zu drücken dafür, nein nicht das es Menschen gibt, die über 100.000,00 EUR für ein Automobil ausgeben, sondern das es noch Menschen gibt, die sich den Verbrauch von 15 Liter leisten können und das der Bitter Vero keine Probleme mit der angedachten E 10 Regel hat.
Auch wenn der Bitter Vero nur zehn Käufer fand, die modifizierte Variante Bitter Vero Sport mit 433 PS ein auf der Automesse 2009 in Genf ausgestelltes Einzelstück geblieben ist, so kann man mit sehr viel Glück ein Stück Bitter weiterhin auf deutschen Straßen antreffen. Der Opel Insignia, Luxusklasse der wieder erstarkten Rüsselsheimer, wird dabei durch Bitter verfeinert, mit Bitter Initialen und verändertem Design im Frontbereich, Heckflügelvergrößerung und breiten Schlappen wird Tuning nach außen getragen.
Ein Tuning das allerdings mehr beim Interieur von Interesse ist, edles Holz und handverarbeitetes Leder trösten darüber hinweg das der Bitter nicht ein Fünkelchen mehr Leistung wie die Originalversion des Insignia mit Turboaufladung und 260 PS hat. Dafür wollten wohl zu wenige den Aufpreis von ca. 20.000 € berappen, so das es zwar theoretisch möglich ist einen Bitter Insignia auf unseren Straßen zu sehen, praktisch aber der Opel Insignia kaum jemanden mit einem großen B auf dem Kühlergrill zu sehen bekommen wird.
Artikel vom 300308 / Last modified 021214
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