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Reliant Motor Company, britische Automobilmarke

Markenlogo Reliant Motor Co.

Das Logo der Reliant Motor Company

Reliant Regal 3/30
Bauzeit Regal: 1951 - 1972

Das Dreirad Reliant Regal 3/30
Das Bausatzauto Reliant Regal 3/30 in der Seitenansicht

Reliant Rialto E
Bauzeit Rialto: 1981 - 1998

Der Reliant Rialto E Frontansicht
Der Reliant Rialto E Seitenansicht
Der Reliant Rialto E Heckansicht
Dank an Udo
für die Bilder



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Die britische Automobilmarke Reliant Motor Company wurde 1935 in Staffordshire, England durch T.L. Williams gegründet. Schon zwei Jahre früher begann er mit dem Entwurf seines ersten Modells, dem dreirädrigen Lieferwagen Raleigh.

Angetrieben wurde es durch einen V2 Motor mit 750 ccm auf beide Hinterräder, später kamen auch Motoren von Austin zum Einsatz. Die Firmengeschichte verlief somit ähnlich wie bei Morgan, die am Anfang große Erfolge mit ihren Dreirädern feierten.

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Der große Unterschied war, Morgan vertraute auf das Konzept eines angetriebenen Hinterrades und Reliant wiederum favorisierte die Hinterachse mit zwei getriebenen Rädern.

Nach mehreren Modifikationen, Reliant verwendete im Gegensatz zu Morgan voll alltagstaugliche Karosserien, ab 1956 aus Glasfiber, begann man ab 1960 die Entwicklung auf richtige Autos zu fokussieren.

Das erste vierrädrige Modell, der Sabre, kam 1962 auf den Markt. In Zusammenarbeit mit der israelischen Firma Sabra und mit Motor und Getriebe von Ford ausgestattet war ihm ein eher mittelprächtiger Erfolg beschieden.

Reliant rief sogar für den Sabre eine eigene Rennserie ins Leben, die aber eher die Mängel dieses Modells offensichtlich machte, als verkaufsfördernde Werbung zu machen. Nach recht kurzer Zeit wurde die Serie wieder beendet. Ab Mitte der 60er Jahre ging es bei Reliant steil bergauf, das neue Modell, 1964 auf den Markt gekommen wurde vor allem durch das Design ein Erfolg.

Der Reliant Scimitar GT wurde von einem Sechszylinder Reihenmotor von Ford angetrieben, der allerdings schon nach kurzer Zeit durch den neu entwickelten 3 Liter V6 von Ford ersetzt wurde. Die Leistung von 135 PS reichten aus für eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h. Die von Ogle Design beigesteuerte Karosserie war ursprünglich für den Daimler SP250 entwickelt wurden, sah sehr gut aus und war als Zweisitzer ausreichend geräumig.

Mittlerweile hatte der Hodge Konzern durch Übernahme der Aktienmehrheit ab 1962 das Stimmrecht bei Reliant, griff aber nicht in die Führung ein. Eine Übernahme der Bond Cars Ltd. 1970 schaffte einen Konkurrenten aus dem Weg und ermöglichte eine Ausweitung der Typenvielfalt. Bis 1974 wurden Bond Fahrzeuge nach Schließung des Werkes in Preston bei Reliant unter dem Namen von Bond hergestellt, dann jedoch der Name nicht mehr verwendet.

Der Nachfolger des GT, das Modell GTE wurde ein weiterer Erfolg und das Konzept, die Linienführung eines Sportwagens mit dem Raumangebot eines Kombis zu kombinieren fand die Zustimmung der Käufer. Der GTE von Reliant wurde in seinen Varianten Sportkombi und ab 1980 der GTC als Cabrio in den verschiedenen Modifikationen SE5, SE6 und SE6a zum erfolgreichsten Modell von Reliant. Äußerlich in den 18 Jahren Bauzeit fast unverändert wurden insgesamt knapp 16.000 Einheiten verkauft.

1984 wurde dann der Reliant Scimitar SS1 vorgestellt, in den die Firmenleitung große Hoffnungen setzte. Leider wurden sie enttäuscht, das Design der Legende Michelotti, verantwortlich für den erfolgreichen Triumph Herald, war bestenfalls mittelprächtig. Den zweiten Fehler den man machte, war dieses Sportcabriolet mit einer viel zu ungenügenden Motorisierung auszustatten.

Der verwendete Vierzylinder von Ford mit 1300 ccm und 70 PS Leistung war völlig ungeeignet um sportliche Ambitionen auch nur im Ansatz zu wecken. Diese Fehler kosteten bis zur Abstellung der Untermotorisierung viele Kunden. Ab 1986, also erst zwei Jahre später, verbaute man einen wesentlich angemesseneren Vierzylinder von Nissan, der Dank Turboaufladung aus 1800 ccm 135 PS mobilisierte, die schlagartig für ein Sportwagenfeeling sorgten.

Die angedachte kosmetische Bereinigung des missglückten Designs wurde allerdings aus finanziellen Gründen nicht mehr verwirklicht. Die Entwicklung und Erfolglosigkeit des Scimitar SS1 hatten die Rücklagen aufgebraucht, so dass Reliant 1991 in Konkurs gehen musste.

Ein Zulieferer, Beans Industries rettete die Rechte an dem Modell, oder wurden sie für ausstehende Zahlungen in Anspruch genommen, und fertigte den optisch minimal veränderten Scimitar SS1 kurze Zeit weiter. Auch andere Modelle wurden bis 2000 unter dem Namen Reliant weiterhin gefertigt.

Eine Reanimierung einer Investorengruppe, die die Produktionsrechte an dem dreirädrigen Modell Robin erworben hatte, sollte 2001 stattfinden, das Projekt wurde allerdings 2002 wieder verworfen.

Artikel vom 041107 / Last modified 050517

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