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Iso, italienische Automobilmarke unter der Leitung der Familie Rivolta

Markenlogo Iso

Das Logo von Iso

Schriftzug Iso

Der Schriftzug von Iso

Automobil Iso Grifo

Der Iso Grifo V8
Iso Grifo 1969 V8
V8 Iso Grifo 7 Litre
1969er Iso Grifo Heckansicht



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Die italienische Firma Iso, geleitet von der Dynastie Rivolta hatte ihren Sitz in Mailand. Der Anfang im Automobilbau wurde gelegt Ende der 40er Jahre mit dem Bau von Motorrollern, welche die Grundlage für den Bau eines überdachten Motorrades schafften.

Kurioserweise wurde die Isetta, so der Name des 65 km/h schnellen Kabinenrollers, von Iso nur drei Jahre lang gebaut. Die Lizenzfertigung in Frankreich bei Velam, in England bei Trojan und in Deutschland bei BMW lief hingegen teilweise noch bis 1965.

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Nach diesem Anfang rechnete niemand mit dem Paukenschlag, den das zweite Modell von Iso, der Rivolta hervorrufen sollte. Gegenteiliger konnten die beiden Modelle nicht sein, der Isetta als Kleinstwagen mit 235 ccm und der Rivolta mit einem V8 Motor von Chevrolet, der seine Leistung von 300 PS aus einem Hubraum von 5350 ccm schöpfte.

Mit dem Rivolta, dessen Schöpfer solche bekannten Größen der Automobilbranche waren wie der Konstrukteur Bizzarrini, der verantwortlich war für die Geburt des Ferrari GTO oder der Designer Bertone, der zeitgleich mit dem Rivolta für die britische Firma Gordon- Keeble dessen einziges Modell entwarf, gelang es Iso eine neuartige Form des Sportwagens zu kreieren.

Mit dem Modell Rivolta gelang es der unbekannten Firma Iso solchen Legenden wie Lamborghini, Maserati oder auch Ferrari zahlungskräftiges Publikum auszuspannen. Zugegebenermaßen nicht übermäßig viele, der Rivolta wurde in knapp acht Jahren lediglich 800 mal produziert. Geschuldet war dies der Tatsache, das Iso vieles noch in Handarbeit herstellte, Qualität schlägt Quantität.

Das nächste Modell, der Grifo, benannt nach dem mächtigen Greif der Mythologie, wurde schon ein Jahr nach Markteinführung des Rivolta vorgestellt. Hierbei wurde der einzige Kritikpunkt, der durchaus negativ auffiel, das doch etwas zu biedere Design des Rivolta, schlagartig ausgemerzt. Der Grifo war wieder eine Mischung aus bewährter amerikanischer Antriebstechnik und europäischen Design, ähnlich wie es andere Hersteller, etwa Gordon- Keeble oder Facel auch praktizierten.

Allerdings war das Design diesmal recht aggressiv, passend zu dem Charakter des sportlichen Coupes. Trotz seines Aussehens, seinen mehr als sportlichen Fahrleistungen und der modernen technischen Ausstattung blieb auch der Grifo gehandikapt durch seinen zu unbekannten Namen.

Resultat war, das Iso auch mit diesem Modell nur ein Nischenpublikum ansprechen konnte. Die Verkaufszahlen bewegten sich noch unter denen des Rivolta. Ungeachtet dessen beschloss der Sohn des Firmengründers, Renzo Rivolta starb 1966, ab diesem Zeitpunkt übernahm in einem Alter von 26 Jahren sein Sohn, Pierro Rivolte die Firma Iso, ein weiteres Modell auf den Markt zu bringen.

Die wohl schnellsten vier Sessel auf Rädern, wie es die Werbung 1967 verkaufen wollte, erwiesen sich als brachialer Fehler, trotz guter Ausstattung fand die schnelle Reiselimousine Iso Fidia kaum Abnehmer und wurde in sieben Jahren nur ca. 190 mal verkauft.

Ein weiterer kapitaler Fehler war die Selbstüberschätzung, als kleine Firma in der Formel 1 mitspielen zu können. Das Projekt Iso- Marlboro fand schnell ein recht unrühmliches Ende. Des weiteren kam den großen Motoren von Iso, die ihren Höhepunkt mit den 7,4 Liter Maschinen des Grifo fanden, die beginnende Ölkrise nicht entgegen.

Auch ein weiteres Modell, der Lele, der bis 1975 gebaut wurde, am Ende mit Motoren von Ford anstatt von Chevrolet, konnte den Untergang der charismatischen Firma, die es geschafft hatte in ihrer ganzen Zeit des Bestehens eigentlich mit nur einem Hauptchassis für alle Modelle auszukommen, nicht aufhalten.

Für Fans der Marke Iso kam 1990 ein kurzer Lichtblick, mit dem Modell Iso Grifo 90 sollte an vergangene Erfolge angeknüpft werden. Die Vorzeichen waren mehr als vielversprechend. Die Motorisierung der Chevrolet Corvette wurde von der selben Firma modifiziert, die schon den Antrieb für den Aston Martin Virage aufgearbeitet hatte. Mit 440 PS und einem cw Wert von 0,31 sollte der neue Iso 90 knapp 300 km/h schnell sein.

Die Fahrleistungen waren somit vergleichbar mit Ferrari, Bugatti oder auch den Boliden von Maserati. Die Optik und Haptik liesen eine großen Erfolg vermuten, den auch der stolze Preis kaum schmälern konnte, leider kam der Grifo 90 unausgereift auf den Markt, so dass eine Serienfertigung nicht aufgenommen werden konnte. Somit hatte die Geschichte der Automarke Iso mit einer zehnjährigen Unterbrechung ihr endgültiges Ende Anfang der 90er Jahre.

Artikel vom 190807 / Last modified 121117

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