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KTM, Supersportwagen einer Motorradmarke
Markenlogo KTM
KTM X-Bow
autoglasklar / 290718
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Autolexikon / Zufallsbild
Die österreichische Automobil und Motorradmarke KTM wurde 1934 in Mattighofen Oberösterreich gegründet. Mattighofen liegt nur 20 km südlich von der größten Stadt des Innviertels Braunau am Inn und damit fast an der Grenze zu Bayern.
Der Firmengründer, Hans Trunkenpolz beschäftigte sich in seiner Werkstatt vorerst mit der Reparatur von Maschinen und Fahrzeugen. Erst drei Jahre nach der Gründung verlegte er sein Betätigungsfeld fast ausschließlich auf die Fahrzeugbranche.
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Der Import und Verkauf von Motorrädern der Marke Info»DKW sowie deren Reparatur war das erste Standbein das sich Trunkenpolz schuf. DKW war zu dieser Zeit in Österreich durchaus schon eine bekannte und beliebte Motorradmarke die unter anderem mit Puch und Info»Laurin & Klement konkurrierte.
Zu der Motorradsparte von DKW kam ab 1938 noch der renommierte Hersteller Info»Opel dazu, dessen Fahrzeuge über Trunkenpolz verkauft und gewartet wurden.
Mit Beginn des Krieges kamen die Rückschläge, eine zivile Produktion von Fahrzeugen und deren Verkauf wurde Kriegsbedingt immer mehr verringert und bald waren Motorräder und Automobile nicht mehr bezahlbar und auch gegenüber vielen anderen Problemen nicht mehr wichtig.
Nach dem Krieg beginnen die wieder die ersten Aktivitäten mit Reparaturen aller Art die ihren Schwerpunkt bald wieder im Bereich der Kraftfahrzeuge haben. Aber Verkauf und Reperatur waren nicht genug, Hans Trunkenpolz hatte schon lange Pläne für ein eigenes Motorradmodell in der Schublade, die sich allerdings auf Grund des Krieges erst Jahre später realisieren ließen.
Ab 1950 begann die Entwicklung für ein solches Modell voranzuschreiten und mit dem ersten Prototypen 1953 greifbar zu werden. Ausgestattet mit einem 98 ccm Rotax Motor aus Österreich wurde das erste Motorrad mit Unterstützung des damaligen Teilhabers Moser als Modell 100 abgeleitet von der Motorisierung 1953 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Im gleichen Jahr fand auch die abschließende Namensgebung statt durch den Wechsel der Teilhaberschaft auf Ernst Kronreif. Somit wurde das Modell dann als KTM, Kronreif - Trunkenpolz - Mattighofen 100 in Serie gebaut und somit zum ersten Modell der Marke KTM.
Ein Jahr später lief die Serienproduktion der Motorräder an. KTM versuchte von Anfang an die einzelnen Komponenten größtenteils aus eigener Herstellung zu generieren, setzte bei den Antrieben auf Produkte von Rotax, Puch oder Fichtel & Sachs.
Die Serienherstellung wurde auf verschiedene Motorradmodelle ausgeweitet mit internationaler Ausrichtung. Auch die Aufnahme eines Motorrollers als Antwort auf die sinkenden Motorradverkaufszahlen mit denen fast alle Hersteller dieser Zeit kämpfen mussten, war mit für den Export vorgesehen.
KTM wuchs im gesamten Zweiradmarkt, Motorroller, Mopeds und ab 1964 auch Fahrräder machten das Gros der Herstellung aus. Des weiteren verlegte sich KTM auch auf die Konzeption und Herstellung von Cross- und Geländemaschinen.
Dieser schritt wirkte sich später stark auf das Image und den Bekanntheitsgrad von Info»KTM aus, war es der Marke doch möglich, mit dem Einstieg in den Geländemotorsport ab 1954 und dem Straßenrennsport ab 1955 recht bald Erfolge aufzuweisen.
Die Motocross Weltmeisterschaft, ausgerichtet seit 1957, in drei Klassen seit 1975 wurde zum Synonym für KTM. Insgesamt 28 Weltmeistertitel konnten bis 2013 durch die Österreichische Marke, wenn auch heute unter einer anderen Firmierung, eingefahren werden.
Der Absatz stieg von Jahr zu Jahr und 1978 wurde mit KTM North America eine Tochterfirma in Lorain, Bundesstaat Ohio in den Vereinigten Staaten gegründet.
Doch obwohl der Abverkauf der kleineren Modelle weiterhin gut lief musste KTM ab Mitte der 1980 Jahre Verluste hinnehmen. Dies führte 1991 zu einer Insolvenz der KTM Aktiengesellschaft die daraufhin von den nun bestimmenden Banken in vier Sparten aufgeteilt wurde.
Hier beginnt nun die unvergleichliche Erfolgsgeschichte der KTM Sport Motorcycles GmbH, die aus der Insolvenzmasse gekauft wurde und schon 1993 die Endgültige Umwandlung zu einer AG erfuhr und danach nach vielen internen Veränderungen ab 2012 als KTM AG firmierte.
Die neu entwickelten sportlichen Geländemaschinen verhalfen KTM wieder zu einem explosiven Wachstum und ermöglichten in Folge die Firmenübernahmen von Marken wie Husaberg.
KTM vergrößerte erfolgreich sein Produktionssortiment von den Enduromaschinen für Gelände und Straße über kräftige Naked Bikes bis hin zu Rennmaschinen für öffentliche Straßen und Rennveranstaltungen. Highlights bis dato die Moto3, bei der KTM durch Siege und Weltmeistertitel glänzen konnte.
Einen Ausflug ins Revier der Vierradfahrzeuge wagt KTM 2007, als auf der Messe der Crossbow als Vorserienfahrzeug vorgestellt wurde. Der offener Zweisitzer ist der Grund für die Aufnahme von KTM in die Liste der Automobilmarken, auch wenn das Fahrzeug wohl eher ein Eyecatcher ist und KTM damit kaum auf den Weg der Automarken bringen wird.
Die Idee hinter dem XBow ist, die brachiale Agilität und Kraft mit denen sich die KTM Motorräder auszeichnen, auch in Form eines Automobils zu bringen. Nun könnte man ja durchaus die Bemerkung einwerfen ob noch ein Supersportwagen zu der bekannten Riege der Supersportwagen vom Schlage eines Ferrari, Lamborghini oder Porsche notwendig ist. So gesehen ist keiner der Vertreter wirklich notwendig, aber KTM verfolgt dabei einen anderen Ansatz, so viel Auto wie notwendig, so wenig wie möglich, die Urahnen GTI lassen aufhorchen.
Der KTM X-Bow, den es aktuell in drei verschiedenen Varianten gibt ist mit einem Audi 2 Liter Vierzylinder mit Abgasturboaufladung und Ladeluftkühler der ca. je nach Spezifikation und Ausbaustufe 285 PS bis knapp 400 PS für den Vortrieb bereitstellt. Und dieser ist mit einem Wort, brachial, verfügt doch der KTM X-Bow über keinerlei Luxuskomponenten weder im Innenraum, noch bei den Fahrhilfen. Bei einem Leergewicht von etwa 860 kg sollte man somit stets wissen was man tut, auch wenn der X-Bow in sehr vielen Ländern eine Straßenzulassung hat, sind die Gene eines Rennwagens schon durch den bekannten Chassis Hersteller Dallara nicht zu verleugnen.
Auch wenn die Herstellung bis heute aus wirtschaftlichen Gründen nicht immer rund lief und teilweise ausgesetzt wurde bin ich der festen Überzeugung das der KTM X-Bow lange aktiv bleiben wird und selbst wenn die Produktion einmal engestellt werden sollte immer einen Platz in den Herzen der Rennsportbegeisterten haben wird, als ein Rennwagen der theoretisch gekauft werden kann.
Artikel vom 301014 / Last modified 171214
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