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Kia, eine kreative Automobilmarke aus Südkorea
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Gegründet wurde KIA 1944 zum Ende des zweiten Weltkrieges noch unter dem Namen Kyongseong Precision Industry als Zulieferer für die aufstrebende Fahrradindustrie. Schon wenige Jahre später legte man wahrscheinlich den Grundstein für den lang anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg, indem man selbst in die Fahrradfertigung einstieg und unter dem Namen KIA Industry Company diese ab 1952 anbot.
Doch damit war die Expansion nicht abgeschlossen, die Maxime sich nicht auf einem Erfolg auszuruhen praktizierte man schon knapp 10 Jahre später in ersten Versuchen in die Fahrzeug- und Motorenproduktion einzusteigen.
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KIA war damit der Begründer der koreanischen Automobilproduktion und trug damit zu Recht den Namen Kia, der frei ins deutsche übersetzt bedeutet "Aufstieg Asiens".
Die Meilensteine Kias, in Deutschland als Automarke zu Unrecht belächelt, kamen danach Schlag auf Schlag. Das LKW Modell Titan, auf den Markt gebracht 1971 steht noch heute in Korea für das Synonym des Lastkraftwagens. Mit der weltweiten Vermarktung kam für das aufstrebende Unternehmen 1972 der Börsengang und ganz nebenbei die Entwicklung des ersten koreanischen Ottomotors.
Etwa zum gleichen Zeitpunkt versuchte man auch die Produktion verstärkt mit Eigenentwicklungen voranzutreiben und dafür die Lizenzproduktionen, hauptsächlich Fiat, Mazda und Peugeot, etwas einzuschränken. Das gelang schon ein Jahr nach dem Börsengang, als das Modell Kia Brisa nicht nur das erste eigene Modell darstellte, sondern zudem auch der erste Export einer koreanischen Eigenentwicklung wurde.
Der wirtschaftliche Erfolg begründete auch 1976 die Übernahme des direkten Konkurrenten Asia Motors, der sich vorrangig auf Lizenzproduktionen, Produktionen im Nutzfahrzeugsektor und Fertigungen für das Militär spezialisiert hatte.
Zwei Jahre nach dieser Übernahme bringt Kia den ersten südkoreanischen Dieselmotor auf den Markt, steigt wieder verstärkt in die Nutzfahrzeugfertigung ein und unterzeichnet Verträge über Zusammenarbeit und Technologieaustausch mit Mazda und Ford. Eine Umfirmierung zu Kia Motors Corporation erfolgt 1990.
Aus dem Joint Venture mit Mazda und Ford entwickeln sich Massenmarkttaugliche Modelle, Kia erobert 1992 mit Kia Motors America den amerikanischen Markt und ein Jahr später, Ende 1993 den anspruchsvollen deutschen Markt mit der zwei Jahre später begründeten Kia Motors Europe.
Während gerade die Van Modelle in Amerika gut ankommen, ist der deutsche Markt verhaltend und die Absätze überschaubar. Dazu tragen auch grobe Verarbeitungsmängel bei, denen Kia beim 1994 vorgestellten Sport Geländewagen Sportage von Anfang an entgegenarbeiten will. Dazu kann man den renommierten deutschen Hersteller und Zulieferer Karmann gewinnen, bei dem bis 2007 der Sportage gefertigt wird.
Dem kometenhaften Aufstieg des koreanischen Automobilkonzerns folgte ein noch rasanterer Einbruch. Die Asienkrise forderte ihre Opfer. Zu schnelles Wachstum der Wirtschaft Asiens, gefördert durch die massive Vergabe von Krediten führte zu einem wirtschaftlichen Missverhältnis, dem auch gerade ausländische Investoren durch einen Notstopp zu entgehen versuchten.
Fast ein Dutzend südkoreanischer Banken und unzählige andere Firmen fielen dem zum Opfer. Auch Kia kam unter Insolvenzverwaltung und wurde 1999 vom Konkurrenten Hyundai übernommen. Ein Jahr später nach Reorganisation geht daraus die Hyundai Motor Group hervor, die ab 2003 in Hyundai Kia Automotive Group umbenannt wird.
Schon kurze Zeit später kann die Sparte Kia wieder schwarze Zahlen schreiben und das Wachstum, vor allem auch in Deutschland, ist wieder überdurchschnittlich. Neue Modelle und Entwicklungsrichtungen sowie Mut zu eigenständigem verhelfen Kia nicht nur zu höheren Absatzzahlen sondern auch zu einem weit besseren Image als wie zu Beginn.
Die stärkere Ausrichtung auf alternative Antriebe trifft den Zeitgeist und die immensen Garantieerweiterungen nehmen sicherlich auch noch dem letzten Zweifler die Angst vor koreanischen Automobilen. Wer fünf Jahre Komplettgarantie und noch zwei weitere Jahre auf den Antriebsstrang geben kann, muss vor allem eines haben, Vertrauen zu seinem Produkt. Mehr Vertrauen als die deutschen Hersteller.
Noch ein Wort zu den Innovationen, die Modellreihe Kia Soul, als Konzept auf der AMI 2008 vorgestellt, gibt den Kunden alle Möglichkeiten der Individualisierung an die Hand, ohne sich dabei wie viele andere Hersteller diese Individualität horrend teuer bezahlen zu lassen. Das Konzept der Modelle Diva, Searcher und Burner ist dabei relativ einfach, ein kompaktes Modell mit genügend Raumangebot in drei Stilrichtungen und tausend Möglichkeiten der Individualisierung. Bitte mehr davon. Bilder dazu gibt es übrigens beim Messebericht AMI 2008.
Artikel vom 270708 / Last modified xxxxxx
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