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BMW Typ Isetta, rettender Kleinwagen mit Kultstatus
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BMW Isetta
autoglasklar / 290718
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Autolexikon / Zufallsbild
Die Knutschkugel der Nation, wie der BMW Isetta im Volksmund genannt wurde, rettete nach dem zweiten Weltkrieg die Bayerischen Motoren Werke zumindest für ein paar Jahre vor der drohenden Insolvenz und den Übernahmeversuchen einer anderen Marke.
Der Start nach dem Krieg war mehr als schwierig, die ehemaligen Werke in der Ostzone waren enteignet und die Fabriken in der Westzone lagen in Trümmern. Produktionsbeginn war vorerst wieder mit Motorrädern, bevor das erste Modell, der 501, entwickelt wurde. Leider war dies eine Entwicklung am Markt vorbei, zu groß und viel zu teuer und damit auch verantwortlich für das knappe straucheln der Marke BMW, die schon Mitte der 50er Jahre nach einen Rettungsanker suchte.
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Ende der 50er Jahre kann die Übernahme durch Daimler - Benz nur durch die Hilfe von Sponsoren abgewendet werden. Ein Erfolgsmodell musste her, für die Entwicklung eines zweiten eigenen Modells fehlte allerdings das Geld. Der Ausweg war der Einkauf einer Lizenzfertigung. Gewarnt durch das scheitern des großen Modells 501 visierte man die Mobilmachung des Volkes mithilfe einfacher und preiswerter Technik an.
Der gesuchte Kleinwagen wurde bei dem italienischen Auto- und Motorradhersteller Iso Rivolta gefunden, die ein ungewöhnliches und doch simples Prinzip der Verschmelzung beider Vorzüge 1954 auf der italienischen Automesse in Turin präsentierten.
Nachdem sich BMW mit Iso Rivolta einig war, wurde ein Modell der Rivolta Isetta im Stammwerk in München nach deutschen Bedürfnissen verändert und mit einem BMW Einzylinder Motorradmotor ausgestattet. Die Serienproduktion des eher ungewöhnlichen Kleinstwagens mit wegklappbarer Front lief an und wurde ad hoc zum Erfolg.
Trotz solcher Konkurrenten wie dem Messerschmitt Kabinenroller oder dem Goggomobil der Hans Glas GmbH konnte sich die der BMW Isetta auf dem Markt behaupten und für BMW eine Entlastung der angespannten Haushaltslage bewirken. In den über sieben Jahren Bauzeit ab 1955 konnten über 160.000 Isetta von BMW verkauft werden.
Der Aufbau blieb bis auf geringfügige Verbesserungen und Modifikationen für den Export nahezu gleich. Die Isetta war mit einem Einzylinder Viertakt Motorradmotor, entweder mit 12 oder 13 PS aus 250 oder 300 ccm ausgestattet, besaß allerdings im Gegensatz zur Konkurrenz schon ein Vierganggetriebe mit Rückwärtsgang. Die angetriebene Hinterachse konnte dank der schmalen Spurweite von nur 50 cm kostensparend ohne Differential hergestellt werden, da sich verschiedenen Kurvengeschwindigkeiten bei den Rädern kaum bemerkbar machten.
Die Innenausstattung war einfach und übersichtlich gehalten, noch nicht einmal die Heizung war anfänglich in der Serienausstattung vorhanden. Ab dem ersten Modell in der Grundausstattung vorhanden war allerdings ein Faltdach, nicht um ungewollt Luxusambitionen aufkommen zu lassen, sondern weil das in den Abnahmerichtlinien schon zu dieser Zeit Pflicht war, dass ein Automobil zumindest für den Notfall zwei Ausstiege haben müsse.
Da die Isetta in der ersten Version aber nur eine Mittelfronttür besaß, war dies der preiswerteste Weg den gesetzlichen Bestimmungen zu genügen. Erst der quasi Nachfolger BMW 600 verfügte über vier Sitzplätze und demzufolge auch einer Seitentür.
Nach über 160.000 Isetta nur von BMW in Lizenz hergestellt, insgesamt wurden weltweit fast eine Million dieser einfachen Fahrzeuge gefertigt, ist noch lange nicht Schluss, die Nachbauten boomen. Eine sehr bekannte Firma dafür ist die britische Tritech Autocraft UK Ltd. die unter dem Namen Zetta die Isetta als Replik und den Messerschmitt Kleinwagen herstellten. Mittlerweile scheint die englische Manufaktur allerdings ihre Pforten ebenso wie ihren Webauftritt geschlossen zu haben.
Nichtsdestotrotz gibt es viele Fan Clubs, die der Isetta, egal von welchem Hersteller, die Treue halten.
Artikel vom 071107 / Last modified xxxxxx
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