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AC Shelby Cobra, Supersportwagen pur
Markenlogo Cobra
AC Cobra
autoglasklar / 290718
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Autolexikon / Zufallsbild
Eines der Fahrzeuge, von denen jeder sagt oder denkt, den habe ich schon mal gesehen, ist der AC Cobra. Dabei ist das nicht abwertend gemeint, aufgrund der atemberaubenden Linienführung ist die Cobra ein jederzeit eifrig verfolgtes Fotoobjekt, das weder in einem Rennsportkalender noch in einem Buch der schönsten Automodelle fehlen dürfte.
Eigentlich war das Modell Ace der Firma AC Cars Ltd. ein sinkender Stern, 1952 entwickelt vom Rennwagenkonstrukteur John Tojeiro, gefiel der Firmenleitung die Philosophie. Weg von den Einheitslimousinen, hin zu leichten Sportwagen.
Das von AC Cars Ace benannte zweisitzige Cabriolet wurde ab 1954 in Serie produziert. Technisch eher Hausmannskost, gefiel die sportliche Optik und die leichte Bauweise. Als Antrieb kam allerdings der bewährte 2 Liter Sechszylinder Reihe zum Einsatz, der mit 100 PS ausreichte, jedoch nichts überragendes bot.
Der Rennfahrer K. Rudd rüstete als erster einen auf einen Entwurf von BMW basierenden Bristol Motor mit deutlich höherer Leistung nach, während ab 1960 auch AC einen Ford Sechszylinder mit bis zu 170 PS anbot.
Zu dieser Zeit war das absinken der Produktion eigentlich schon ein untrügliches Anzeichen für die bald folgende Einstellung der Produktion. Doch zum Glück kam alles anders.
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Der erfolgreiche amerikanische Rennfahrer Carroll Shelby musste 1960 aus gesundheitlichen Gründen seine aktive Laufbahn als Formel 1 Pilot und Motorsportler beenden und suchte eine neue Herausforderung in der Automobilbranche. Aus diesem Grund bot er AC Cars Ltd. eine Modifizierung des Modells Ace an und erläuterte seinen Gedanken, diesen Sportwagen durch einen amerikanischen V8 aufzuwerten. Bei AC hatte man nichts zu verlieren und erhoffte sich eher durch die Verbindung mit dem berühmten Rennfahrer Carroll Shelby eine Prestigeerhöhung und vielleicht ein paar mehr verkaufte Autos.
Somit war das Geschäftliche schnell geregelt und AC lieferte die ersten Karossen. Shelby konnte inzwischen die Ford Motor Company zu einer Mitarbeit überreden und so startete das Projekt AC Shelby Cobra. In den USA durch den Ford Motor auch teilweise als Ford Cobra bezeichnet.
Shelby ließ vom ehemaligen Ace nicht mehr viel übrig als er sich daran machte, den Ford V8 mit 4,2 Liter Hubraum und später den 4,7 Liter Motorblock zu verbauen.
Um die 300 PS dieses Triebwerkes, in Amerika hieß das Modell dann auch dementsprechend 289, nach dem Hubraum in Kubikzoll, zu bändigen, mussten fast alle Elemente des Ace verändert und verstärkt werden. Die Spur wurde verbreitert, der Rahmen verstärkt und um die Bärenkräfte auch auf die Hinterachse zu bekommen, ein neues Differential wie im Jaguar E-Type verbaut.
Der AC Cobra war als Cabrio erhältlich, ließ sich allerdings recht schnell und einfach mit einem Hardtop in eine Coupe Version verwandeln.
Höhepunkt der Mutation vom braven Sportwagen zum Reifentöter war die Idee eines Rennfahrers, einen Ford Motor aus der Nascar Rennsportserie, einen so genannten 427 mit 7 Liter Hubraum in die Cobra zu pressen. Das erste Experiment verlief suboptimal und endete mit einem Chrash.
Ken Miles, so der Name des Rennfahrers, holte sich daraufhin professionelle Hilfe von Shelby, AC und Ford. Das Produkt was dabei herauskam hätte eigentlich nicht nur den Nachweis des Führerscheins sondern gleich dazu noch den Nachweis eines Waffenscheines benötigt.
Shelby überarbeitete für dieses Kraftpaket die AC Cobra noch einmal fast vollständig. Nicht nur der 7 Liter Block wollte untergebracht und die Kraft von über 400 Pferdestärken auf die Straße gebracht werden, die nun damit erreichbare Höchstgeschwindigkeit von über 250 km/h musste ja auch von extrem leistungsfähigen Scheibenbremsen wieder abgebaut werden.
Mit diesem Kraftpaket erreichte es Shelby mit seinem Rennteam, die jahrelange Dominanz von Ferrari bei Langstreckenrennen zu brechen und die Cobras von All American Racers, kurz AAR auf das Siegerpodest zu befördern.
Mit der Einführung des Mustang verlor Ford das Interesse an einer Zusammenarbeit und Shelby löste sich 1966 mit der Einführung des Modells AC 428, einem unglücklichen Design von Frua aus Italien, von AC.
Der Cobra wird aber weiter produziert, erst ab 1975 als Replik von Autokraft und zwischenzeitlich von 1995 bis heute von Shelby höchstselbst, die Fans sind dankbar und die Geschichte der Automobile hat einen Evergreen mehr.
Unter dem Logo von Shelby wird allerdings nicht nur der AC Cobra weiter in verschiedenen Varianten verkauft, auch andere Modelle unter dem Markennamen Shelby, größtenteils Muscle Cars, werden mit immer mehr Power unter der Haube hergestellt
Doch auch an den Herstellern von Sportwagen und Muscle Cars geht die Zeit nicht spurlos vorbei, die Alternativen Antriebe erobern auch das Segment der Hochleistungssportwagen. So wie es Tesla schon erfolgreich vormacht kommen immer mehr Marken auf die Idee, Power auch umveltverträglich zu bewerben. Wieviel davon unter dem Strich wirklich Resourcen schont muss sich zeigen, Shelby hat jedenfalls die Entwicklung eines Wasserstofffahrzeuges zusammen mit der Universität of California durchgesetzt und produziert den Hydrogen Powered 427 schon.
Artikel vom 061107 / Last modified 170815
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