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Zweitakter, Aufbau und Arbeitsweise
Zweitaktmotor DKW F1
Zweitaktmotor Trabant P601
Im Voksmund Stinker oder auch Zwiebacksäge genannt, wegen der teilweise hohen Geruchsbelästigung und des weniger sonoren Klanges. Patentiert wurde er 1889 von einem Briten, John Day. Schon viele Jahre zuvor gab es Versuche zu dieser Motorenbauart die allerdings alle mehr oder weniger scheiterten.
Wie der Name Zweitaktmotor schon sagt, kommt dieses Antriebsprinzip im Gegensatz zum Viertaktmotor mit nur zwei Takten innerhalb eines Arbeitsvorganges aus. Ermöglicht wird dies, indem jeweil zwei Arbeitsprozesse zusammengefasst werden.
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Beim 1. Takt,
der Kolben vollführt eine Bewegung nach oben, wird das Kraftstoff- Luftgemisch verdichtet und kurz vor dem oberen Totpunkt (OT), also dem Punkt, wo der Kolben die Laufrichtung ändert, durch die Zündkerze entzündet. Bei der Bewegung nach oben wird gleichzeitig im Raum unter dem Kolben neues Kraftstoff- Luftgemisch angesaugt.
Beim 2. Takt,
der Kolben vollführt durch die Explosion des Kraftstoff- Luftgemisches eine Bewegung nach unten, im Bereich unterhalb des Kolbens wird das neue Gemisch vorverdichtet, durch den Überströmkanal nach oben gedrückt und verdrängt somit die verbrannten Gase aus dem Zylinder.
Hier liegt auch schon ein Problem des Zweitakters, die Spülverluste, die entstehen wenn das neue Kraftstoff- Luftgemisch die verbrannten Gase in den Auslasskanal drückt und somit, teilweise unverbrannt mit ausgestoßen wird.
Das zweite Problem lag bei älteren Motoren auch darin begründet, das aus dem Grund einer fehlenden Ölwanne der Schmierstoff Motoröl dem Treibstoff in einem festen Verhältnis beigemischt und somit verbrannt, bzw. sogar unverbrannt(Spülverluste) mit ausgestoßen wurde.
Verwendete Kraftstoff- Öl- Gemische waren 1:25 (sehr fett), 1:33 (normal) und 1:50 (mager), je nach Alter und Zweck des Motors. Bei Modernen Motoren wird anstatt eines festen Verhältnisses eine elektronisch geregelte Ölpumpe verwendet, die für eine angepasste Schmiermittelzufuhr im Bereich von 1:100 bis 1:450 sorgt. Zweitakter gibt es als Ottomotor und auch als Dieselmotor.
Bekanntester PKW mit Zweitaktmotor war sicherlich der Trabant der Sachsenring Werke Zwickau ob als Trabant P 50 / 500 oder als Trabant P 601. Übrigens, verkneifen sollte man sich in dem Zusammenhang, mit einem solchen "Plastebomber" in die Werkstatt zu fahren und um einen Motorölwechsel zu bitten.
Aufbau Zweitaktmotor, Zweizylinder Luftgekühlt Trabant
Die ursprüngliche Automarke DKW hält den Geschwindigkeitsrekord für Zweitakter, Serienautomobile mit Zweitaktmotor bis 1000 ccm, seit 1966 bis heute. Aufgestellt mit einem Info» DKW Carcará aus brasilianischer Fertigung wurden die knapp 213 km/h auf einer öffentlichen, zu diesem Zeitpunkt abgesperrten Straße erreicht.
Artikel vom 121107 / Last modified 210915
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