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Autobatterie, Motorstarter und Bordelektrikzentrale
Benz Patent Motorwagen Nr. 1
Startkurbel PKW Dixi
Startkurbel LKW Horch
Mit der Geschichte des Automobils, besser des Kraftfahrzeugs, vorgestellt mit dem Benz Patent Motorwagen Nr. 1 von 1886 begann eine zunehmende Mobilisierung und Motorisierung die einer immer andauerenden Forschung und Entwicklung unterlag und heute noch unterliegt.
Mit dem zunehmenden Einsatz von Verbrennungsmotoren ergab sich allerdings folgerichtig daraus ein zu dieser Zeit schwerwiegendes Problem des Startvorgangs. Im Gegensatz zu den bis dahin die Straßen beherrschenden Dampfkraftwagen und Elektroautos, deren Geschichte und Status Quo hier nachgelesen werden kann.
Bei der Konzeption des Benz Motorwagens, der nicht als Serienmodell entwickelt wurde, hatte man der Problematik einfach dadurch Rechnung getragen, das die Schwungscheibe offen zugänglich war und daher mit einem drehen derselben zum Anlassen benutzt werden konnte.
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Spätere Lösungen waren die Kurbel, die beim Startvorgang eingesteckt wurde und die aber wie auch das drehen des Schwungrades weder ungefährlich noch Standesgemäß waren.
Erst das elektrische anlassen dieser Fahrzeuge brachte mit Einsatz eines Anlasser eine Lösung, die zwar 1903 schon patentiert, jedoch erst in größerem Maße zwanzig Jahre später ihren Einsatz in den Kraftfahrzeugen fand.
Die Forschung zu dem benötigten mobilen Strom dazu gab es schon lange vor der Erfindung des Automobils, aber gerade die Entwicklung im Bereich der Akkumulatoren die es zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gab, brachten den Durchbruch für die Fahrzeugindustrie. Automobile waren zu dieser Zeit ausschließlich Fortbewegungsmittel der betuchten Gesellschaftsschichten, denen ein Anlassen verbunden mit Kraft, Dreck und Unfallgefahr die Lust am Erwerb eines Autos wohl gründlich verdorben hätte. Auch ein mitführen von Pressluft für den Anlassvorgang brachte nicht das erwünschte Resultat.
Erst der Siegeszug der Auto- oder auch Starterbatterie löste das Anlassproblem der immer stärker und mit höherer Verdichtung eingebauten Verbrennungsmotoren. In Deutschland beschäftigt sich mit den Autobatterien als erste die Firma AFA, die unter dem Slogo VARTA eine Marke kreiert, deren Abkürzung bis heute steht für Vertrieb, Aufladung, Reparatur Transportabler Akkumulatoren.
Vereinfacht besteht der Aufbau einer Autobatterie, wobei diese Bezeichnung sich zwar eingebürgert hat, aber eigentlich Autoakkumulator heißen müsste, Batterie kann ja nicht wieder aufgeladen werden und das Prinzip eines Akkus ist die Ladung / Entladung ja nach Einsatzzweck in verschiedenen Intervallen, aus wenigen Punkten:
Starterbatterie / Bleiakkumulator Aufbau vereinfacht:
- Säurefestes Gehäuse - Schwarz
- Bleiplattengruppen- Rot Plus, blau Minus
- Schwefelsäure - Grau
- Trennplatten, sogenannte Seperatoren - Grün
Das Funktionsprinzip der Autobatterie, denn den Status einer reinen Starterbatterie hat dieses Bauteil der Kraftfahrzeuge durch die Entwicklung immer mehr Luxusbestandteile schon sehr lange abgegeben, ist recht simpel und bis heute fast gleich geblieben.
Umwandlung von chemischer Energie in Elektroenergie und umgekehrt. Die bestehende Dichte der Schwefelsäure in der Autobatterie ist ein Indiz für die Leistungsfähigkeit des Akkumulators, die an früheren Baureihen mit sogenannten Säurehebern gemessen werden konnte.
Moderne Autobatterien sind in der Regel Wartungsfrei und Verfügen daher nicht mehr über die Möglichkeit der Säuredichtemessung, bei der gilt, je höher die Säuredichte um so höher das Leistungsvermögen.
Geändert hat sich auch das Wirkungsfeld der Batterie, vom reinen Anlassvorgang sind die die Aufgaben am modernen Kfz:
- Stromversorgung aller Baugruppen und Geräte die bei stehenden Motor eingeschaltet werden können, dazu gehören unter anderem Warnblinkanlage, Beleuchtung oder Autoradio
- Energieabgabe bei Überschreitung der Leistungsabgabe Generator, Lichtmaschine
- Energieabgabe bei Unterschreitung der notwendigen Netzspannung
Forschungen im Bereich Sicherheit und Umwelt sorgen für eine ständige Weiterentwicklung der Autobatterie, neue Aufgaben wie das immer mehr eingebaute Start- Stopsystem im Fahrzeug der Zukunft sowie immer umfangreichere Elektronik und das höhere Umweltbewusstsein verlangen nach mehr Nachhaltigkeit bei Entwicklung und Produktion moderner Starterbatterien.
Artikel vom 141114 / Last modified 130116
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