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Anlasser, Elektrostarter des modernen Verbrennungsmotors

Startkurbel PKW Dixi

Das erste Automobil

Elektroanlasser

Elektroanlasser Automobil

Schwungscheibe

Schwungscheibe mit Anlasserverzahnung
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Ein Bauteil, welches in Serie seit über neunzig Jahren fast unbeachtet seinen Dienst im Automobil verrichtet und dem Fahrer eine Sorge abnimmt, die den Lenkern der altertümlichen Automobile nicht nur regelmäßig den Schweiß auf die Stirn, sondern auch die Finger in den Gips getrieben hatte.

Wurde anfänglich noch wild experimentiert mit den verschiedensten Möglichkeiten einen Verbrennungsmotor zu starten, vom Pressluftstarter über das Andrehrad bis zum Anlassseil und später der Anlasskurbel, setzte sich in den 1920 Jahren zunehmend der elektrische Anlasser durch.

Verbrennungsmotoren können nicht aus eigener Kraft anlaufen, um zu starten bedarf es bei Otto- wie auch Dieselmotor einer Mindestdrehzahl, bei der ein Zündfähiges Gemisch erzeugt werden kann. Bei diesem Vorgang gilt es verschiedenste Widerstände zu überwinden wie Reibung und Verdichtung.

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Je kälter dabei die Umgebungstemperatur um so mehr Energie muss für den Startvorgang aufgewendet werden der immer zu Lasten der Energievorräte der Starterbatterie oder auch Umgangssprachlich Autobatterie geht.

Der eigentliche Anlassvorgang beginnt mit einer niedrigen Drehzahl, die mit abnehmender Reibung höher wird und den Motor beim Zündvorgang so lange unterstützt bis dieser anspringt. Meist bei ausreichend starker und dementsprechen kraftvollen durchziehen des Anlassers wird diese Zeitspanne kaum wahrgenommen.

Die Starter oder auch Anlasser kann man im Bereich Kraftfahrzeug in verschiedene Gruppen unterteilen, grob untergliedert gab es drei verschiedene Bauweisen , den Durchdrehanlasser wie er heute zu einem Großteil verbaut wird, den Pendelanlasser und den Schwungmassenanlasser. Die beiden letzteren wird man im normalen PKW nicht finden, diente doch der Pendelanlasser vor allem bei Einzylindern zur Starthilfe während der Schwungmassenanlasser bei Hubraumstarken Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommt.

Es gibt auch Bauweisen, bei denen ein kleiner Verbrennungsmotor als Anlasser für einen wesentlich größeren fungiert, aber auch das ist beim PKW nicht das Einsatzgebiet. Worauf sich die Hersteller jedoch wieder als Ressourcen und Masseschonende besinnen ist die Kopplung und Verschmelzung von Anlasser und Lichtmaschine, dem allerdings bald ein eigener Artikel gewidmet wird.

Der Durchdrehanlasser, der sich heute in fast allen PKW wiederfindet, wurde in verschiedenen Varianten eingesetzt, als Schraubtriebanlasser ein- und zweistufig, als Schubtriebanlasser wiederum je nach Größe des Verbrennungsmotors ein- oder zweistufig, sowie den heute gebräuchlichen Schubschraubtriebanlasser, bei dem man die Vorteile der vorigen Typen kombinierte.

Durchdrehanlasser/ Schubschraubtriebanlasser Aufbau vereinfacht:

Aufbau Bleiakkumulator Starterbatterie Kraftfahrzeug

- 1 Magnetschalter
- 2 Einrückhebel
- 3 Einspurritzel
- 4 Elektromotor
- 5 Freilaufmechanismus
- 6 Befestigung

Die Wirkungsweise vereinfacht beschrieben ist folgende:

Wird der Anlasser betätigt, wird nach Stromfluss der Anker des Magnetschalters (1) angezogen und dadurch das Einspurritzel (3) schraubenförmig auf einem Grobgewinde über den Einrückhebel (2) Richtung Verzahnung Schwungscheibe bewegt. Kann die Verzahnung einspuren wird am Ende dieses Vorgangs der Magnetschalter geschlossen und Stromfluss zum Anlasseranker ermöglicht.

Der Elektromotor (4)) läuft mit hohem Drehmoment an und startet den Motor, ist dies geschehen ist die Drehzahl des Motors höher als die des Anlassers, so das die Schwungscheibe das Einspurritzel zurück treibt bis wieder Kontakte den Anlassvorgang beenden. Der Freilaufmechanismus (5)) verhindert dabei in dem Zusammenhang ein Überdrehen des Anlassers und trennt die mechanische Verbindung.

Vereinfacht beschrieben ist das der Vorgang den jeder Autofahrer tagtäglich auslöst wenn er sein Fahrzeug mit dem Anlasser startet. Aus diesem Vorgang hat sich letztlich auch die Bezeichnung des Anlassers abgeleitet. Mit einem Schub wird das Ritzel eingeschraubt das letztlich für den Vortrieb sorgt, der Schubschraubtriebanlasser, der allerdings ganz einfach als Elektrostarter oder Anlasser bezeichnet werden kann.

Artikel vom 111214 / Last modified xxxxxx

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