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Simson, deutsche ehemalige Automobilmarke
Markenlogo Simson 1925
Schriftzug Simson 1925
Simson Supra SO 8 1925
Logo Simson ca. 1970
Simson Roller
autoglasklar / 290718
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Autolexikon / Zufallsbild
Die Firma Simson wurde von den Brüdern Moses und Löb Simson 1856 in Suhl gegründet und auf Basis des 1854 erworbenen Stahlhammers wurde auch anfänglich die Produktion von Holzkohlenstahl weiter forciert.
Holzkohlenstahl ist ein extrem fester Stahl, der in dieser Zeit vorrangig zum fertigen von Waffen genutzt wurde.
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Waffen bleiben lange das Hauptaugenmerk der Firma Info» Simson, obgleich man 1869 mit der Produktion von Fahrrädern beginnt und damit in kürzester Zeit neben Info» Opel mit zum größten Hersteller für diese Produkte in Deutschland wird.
1871 wird bei Simson & Co. nach Modernisierungen die erste Dampfmaschine in Betrieb genommen. Anfang des 19. Jahrhunderts versuchte Simson auch in der Automobilproduktion Fuß zu fassen.
Trotz einiger erfolgreicher Modelle, wie dem Simson Supra, blieb der Ausflug in die Welt der Automobile aufgrund der Weltwirtschaftskrise und scharfer Konkurrenz, wie zum Beispiel durch Info» Wanderer oder Info» DKW, nur von kurzer Dauer. 1934 wurde die Produktion eingestellt.
Im ersten und auch im zweiten Weltkrieg wurden bei Simson ausschließlich Rüstungsgüter gefertigt, mit dem Unterschied, das die Familie Simson aufgrund ihrer jüdischen Abstammung kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten aus Deutschland emigrieren musste.
Die Simson Werke wurden einem Treuhänder übergeben und firmierten zur BSW, Berlin - Suhler Waffen und Fahrzeugwerke Simson & Co. um. 1939 erfolgte eine weitere Umbenennung in Gustloff Werke - Waffenwerk Suhl, somit war der Name Simson vorerst endgültig verschwunden.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden sehr viele Maschinen demontiert und als Reparationsleistungen den Alliierten zugesprochen.
Trotzdem wurde die Produktion von Fahrrädern und Kinderkutschen 1946 unter dem Namen Simson & Co Suhl wieder aufgenommen. 1947 erfolgte die Umbenennung in Staatliche Aktiengesellschaft Awtowelo.
Von daher kommt auch der Name AWO für das Kultviertaktmotorrad der DDR, der AWO 425 die von 1948 bis 1964 gebaut wurde und heute Kult- und Liebhaberstatus genießt.
1952 wurde das Werk als VEB Fahrzeug und Gerätewerk Simson Suhl in den Industrieverband Fahrzeugbau der DDR, kurz IFA eingegliedert und 1968 nach dem Zusammenschluss mit dem VEB Ernst Thälmann Werk Suhl umbenannt in VEB Fahrzeug und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl.
In der Zwischenzeit wurde die Motorradproduktion komplett zugunsten von MZ aufgegeben und der Moped- und Rollerbau forciert. Diese Mopeds waren so beliebt, das bis zu 200.000 Fahrzeuge jährlich vom Band liefen.
Nach der deutschen Wiedervereinigung übernahm die Treuhand die Abwicklung, wobei kurz danach die Neugründung als Suhler Fahrzeugwerk GmbH kam. Nur die Nachfrage nach Mokicks war kaum noch vorhanden, nach mehreren beinahe Insolvenzen kam dann im Juni 2002 das endgültige Aus für die Kultstatus genießenden kleinen Zweitakt Mopeds.
Artikel vom 160807 / Last modified 281110
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