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NSU - Neckarsulmer Fahrzeugwerke AG
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autoglasklar / 290718
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Die Mechanische Werkstatt für Strickmaschinen wurde 1873 als Vorläufer der NSU Werke an der Donau von Heinrich Stoll und Christian Schmidt gegründet. Schon 1880 kam der Umzug nach Neckarsulm, abgeleitet davon der neue Firmenname NSU.
Ab 1886 konzentrierte sich die Herstellung auf Fahrräder und die Firmierung war Neckarsulmer Fahrradwerke AG.
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Schon ab 1901 wurde die Fertigung auch auf Motorräder ausgeweitet. Die Produktion lief gut, so dass ab 1906 auch Automobile in die Konstruktion und Fertigung integriert werden konnten, vorerst als Auftragsfertigung für eine belgische Firma, ein Jahr später schon die eigenen Modelle. Um der Spezialisierung auf den neuen Fertigungszweig Rechnung zu tragen, wurde 1913 umfirmiert zur Neckarsulmer Fahrzeugwerke AG.
Die Automobilproduktion war Erfolgreich bis zur Weltwirtschaftskrise, hauptsächlich durch die hohen Qualitätsstandards, die NSU zu dieser Zeit erfüllen konnte.
Unglücklicherweise fiel der Umzug in eine neue größere Fabrik mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zusammen, so dass die drohende Insolvenz nur durch den Verkauf der neuen Fertigungsstätte 1931 an Fiat verhindert werden konnte, die hier dann unter dem Label NSU - Fiat als Automarke die Automobile beider Hersteller in Lizenz produzierten.
Für NSU waren die Auswirkungen verheerend, ab 1932 wurden bis weit nach dem Krieg nur noch Motorräder hergestellt. Zu Zeiten des zweiten Weltkrieges wurde bei NSU das Halbkettenkrad der Wehrmacht hergestellt, angetrieben wurde es allerdings von einem Info» Opel Motor, da NSU zu dieser Zeit keinen ausreichend starken Motor im Angebot hatte.
Nach dem zweiten Weltkrieg konzentrierte man die Fertigung vorerst wieder auf Fahrräder, um das Angebot jedoch schon kurze Zeit später wieder auf Motorräder auszuweiten. Schon 1955 war Info» NSU der größte Motorradhersteller der Welt, hielt mehrere Geschwindigkeits- und Verbrauchsrekorde.
Eingestellt wurde die Produktion Mitte der 60er Jahre, als die Nachfrage an Motorrädern zugunsten der Automobile stark zurückging.
Ab 1958 lief auch die Automobilproduktion wieder an, vorerst mit billigen untermotorisierten Modellen, allerdings legte NSU, ähnlich wie bei den Motorrädern schon von Anfang an Wert auf Motorsportliche Ambitionen und einen hohen Qualitätsstandard.
Einen Innovationsschub und gleichzeitig das finanzielle Aus bedeutete es, als man als Antriebskonzept den Wankelmotor, benannt nach seinem Erfinder Felix Wankel, einsetzte. Während das erste Modell mit Wankelmotor, der NSU Spider, Erfolg versprechend anlief, bedeutete das zweite Modell, der Ro 80 den Ruin. NSU wurde 1969 von der Auto Union übernommen, die schon unter dem Label Audi firmierte.
Bis 1977 wurde der Ro 80 von Volkswagen unter dem Label NSU in immer geringer werdenden Stückzahlen verkauft und letztlich eingestellt. Mit dem Aus von NSU wurde auch die Entwicklung und der Einsatz des Wankelmotors in Deutschland eingestellt. Nun sollte der japanische Automobilkonzern Mazda, mit dem NSU schon 1961 einen Lizenzvertrag eingegangen war, die Zukunft dieser Antriebstechnik bis zur Perfektion weiterentwickeln.
Artikel vom 290707 / Last modified 291115
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