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Austro- Daimler, Österreichische Automobilmarke

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Austro-Daimler 14/35

Austro Daimler 14/35



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Ende des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt 1899, entschied sich die Firma Daimler Motoren Werke eine Niederlassung in Wien zu eröffnen. Dort wurde nicht nur der Verkauf angeregt, sondern auch die Produktion, anfänglich exakte Kopien der deutschen Modelle, vorangetrieben.

Die Geschicke der österreichischen Tochterfirma änderten sich erst 1905, dafür aber auch schlagartig. Ferdinand Porsche, später der Gründer des Mythos Porsche, übernahm die technische Leitung bei Austro- Daimler. Ab diesem Zeitpunkt änderte sich eigentlich alles. Das erste Ziel, dass Porsche erreichen wollte, die finanzielle Unabhängigkeit vom Mutterhaus erfüllte sich schon ein Jahr später, 1906.

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Ab diesem Zeitpunkt konnte Ferdinand Porsche lange Erfolge feiern. Anfänglich dominierten Modelle nach dem Zeitgeschmack, konventionell, luxuriös und haltbar. Für Schlagzeilen und einen sehr hohen Bekanntheitsgrad sorgte das Modell Prinz Heinrich, dass von 1910 bis 1914 gebaut wurde.

Konzipiert für die Prinz Heinrich Fahrt, der dieses Modell natürlich auch seinen Namen verdankte, gewann es dieses Rennen auf Anhieb und wurde weiterhin auch für den normalen Straßenverkehr hergestellt. Von der Form her war dieses Modell seiner Zeit weit voraus und setzte einige richtungsweisende aerodynamische Aspekte in die Tat um.

Der Motor schöpfte seine Kraft aus 5700 ccm Hubraum und stellte daraus 95 PS zur Verfügung, die ausreichten diesen Sportwagen auf ca. 130 km/h zu beschleunigen. Die Kraftübertragung hingegen war konventionell, der Grund war, dass Porsche den Wellenantrieb als noch nicht haltbar genug betrachtete und somit der guten alten Kraftübertragung per Ketten den Vorzug gab.

Während des ersten Weltkrieges wurde auch Austro- Daimler in militärisches Streben verwickelt und fertigte bis zum Ende des ersten Weltkrieges Rüstungsgüter.

Nach dem Krieg wollte Porsche im aufstrebenden Markt der kleineren Sportwagen ein Modell platzieren und trat mit einem entsprechenden Vorschlag an Austro- Daimler heran. Dort erkannte man allerdings den Wert dieser richtungsweisenden Änderung nicht und lehnte den Vorschlag kompromisslos ab.

Der österreichische Graf Sascha Kolowrat, Pionier der Filmindustrie in Österreich und begeisterter Autorennfahrer erkannte allerdings das Potential dieses Sportwagens und finanzierte Porsche die Entwicklung desselben. Sehr modern und damit seiner Zeit weit voraus war nicht nur das windschnittige Design, sondern auch die komplette Technik.

Bremsen an allen vier Rädern waren zu dieser Zeit kaum bekannt und auf gar keinen Fall Standard. Erfolgreich bei verschiedenen Rennsportveranstaltungen gab das Konzept seinen Verfechtern Ferdinand Porsche und Graf Sascha Kolowrat, dessen Vornamen Porsche aus Dankbarkeit über die finanzielle Unterstützung für diesen Sportwagen verwendete, im Nachhinein Recht. Diese Auseinandersetzung bewog Porsche auch dazu, seinen Weg weg von Austro - Daimler zu suchen.

Kurz bevor dann Ferdinand Porsche Ende 1923 Austro- Daimler wieder verließ, entwickelte er noch ein Modell, dass bis zu Letzt gefertigt werden sollte. Der ADM war ein formschönes Automobil, welches mit Limousinen- oder auch Toureraufbau gebaut wurde.

Der Motor war ein 2,5 Liter Aggregat, welches bei einer Leistung von 75 PS für eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h sorgte. Die weiteren Entwicklungen der Reihe ADM wurden auch beständig mit mehr Leistung ausgestattet. So hatte der 1926 erschienene Austro- Daimler III schon einen 3 Liter Motor mit über 100 PS.

Doch auch Österreich sollte von der Weltwirtschaftskrise nicht verschont bleiben, schon Anfang der 20er Jahre war der Rückgang der Kaufkraft spürbar. Als die Verluste dann immer mehr wurden suchten die österreichischen Automobilhersteller untereinander Kontakt.

Den Anfang machte Puch, die sich nach langen Jahren der Gespräche Mitte der 30er Jahre mit Austro- Daimler zusammenschloss. Das war auch die Zeit der letzten eigenständigen Modelle von Austro- Daimler. Ab 1937 tauchte dieser Name bei Automodellen nur noch im Namensverbund mit Steyr und Puch auf.

Artikel vom 190807 / Last modified 120816

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