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Für 500.000 Besucher ein Special zu den Anfängen der 120 Jahre Automobilrennen von 1895

Fast selbstverständlich können wir heute im Fernsehen oder live auf der Rennstrecke verfolgen wie der Wettstreit um die schnellste Runde für die Pole Position und der Kampf ums Siegertreppchen Runde für Runde zwischen Fahrzeugen mit hunderten von PS und Fahrern oder Fahrerinnen ausgetragen wird, für die Rennen fahren ein Beruf ist.

Ganz so professionell waren die Anfänge nicht, doch ohne diese ersten Schritte würde es heute nicht den bekannten Autorennsport mit seinen vielen Facetten und tausenden von Fans geben.

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Doch wie war das zu einer Zeit als die Automobile gerade laufen lernten, wann war denn das erste Event das dieser Bezeichnung auch gerecht wurde und zum Mittelpunkt Automobile und deren Fahrer hatte?

Darauf werden selbst Motorsportbegeisterte selten eine schnelle Antwort haben, ist doch der Beginn des Motorports kaum so publik wie die Rennveranstaltungen heute. Und doch ist es interessant, die magischen Jahre des Anfangs des automobilen Rennsports einmal etwas genauer zu beleuchten.

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Die Idee des Rennsport, so wie wir ihn heute kennen, hatte der französische Zeitungsverleger Pierre Giffard sicherlich zu dieser Zeit nicht im Sinn, gab es doch weder die notwendigen Rennstrecken noch die Rennserien dafür.

Doch Giffard war Visionär, im Vorfeld des anstehenden 20. Jahrhunderts rief er die erste Rennveranstaltung für Wagen ohne Pferde aus. Es war allerdings eher kein Rennen sondern eine Zuverlässigkeitsfahrt die 1894 von der französischen Zeitung “Le Petite Journal” ausgelobt wurde.

Benz Motorwagen Nr. 1, 1886

Der erste Motorwagen von Carl Benz 1886
z OO m

Das war auch dringend notwendig, waren doch die ersten Fahrzeuge ohne Pferde noch ein Sammelsurium an Erfindungen was der Geist der Pioniere hergab. Zu dieser Zeit waren Automarken noch ein gleiches Fremdwort wie Luftbereifung. Das erste Automobil wurde ein Jahr später, 1895 mit den deutlich komfortableren mit Luft gefüllten Reifen ausgestattet wie die zu der Zeit verwendeten Vollgummireifen oder in diesen Fällen Holzrädern wie an den Pferdekutschen.

Das Automobil war schon in aller Munde, die technische Erfindung zu reisen ohne Pferde, das Gesprächsthema in den Industrieländern vornehmlich von den Schichten die es sich leisten konnten und denen neues immer ein muss ich haben Gefühl gab. Frankreich war der Vorreiter in Sachen Gesellschaftsfähigkeit der Motordroschken und Publizierung derselben.

Die Strecke die ausgesucht wurde war über hundertzwanzig Kilometer lang, Straßen wie wir sie heute kennen nicht vorhanden. Lediglich Feldwege aus Schotter und Dreck zeigten den Weg aus der Hauptstadt Paris heraus Richtung Rouen.

Nicht korrekt, aber für einen Überblick ausreichend

Die meisten Fahrzeuge der über einhundert gemeldeten, werden von Dampfkraft betrieben, einige elektrische Fahrzeuge und mit Verbrennungsmotoren angetriebene Automobile komplettieren den Reigen der Wagen die über die besten Chancen verfügen. Manche sonderliche Konzepte wurden nicht einmal zum Laufen gebracht und schieden schon in den Vorrunden aus.

Lutzmann Motorwagen, 1895 mit 3 PS Motor

Ein Automobil von Lutzmann um 1895
z OO m

Letztlich traten lediglich knapp zwei Dutzend an um den Sieg bei der ersten offiziellen Zuverlässigkeitsfahrt unter sich auszumachen. Die Wagenlenker hatten auf der Strecke immer einen Kontrolleur an Bord sowie mussten Startnummertafeln an ihren Gefährten anbringen.

Der Sieger dieser Zuverlässigkeitsfahrt hieß De Dion, doch der Graf wurde letztlich disqualifiziert, da das Ziel, den zuverlässigsten und einfachsten Wagen zu küren hier weit verfehlt wurde.

De Dion musste um mit seinem Dampfwagen ans Ziel zu kommen einen Anhänger mit Wasser mitnehmen und das Gefährt von zwei Personen bedienen lassen. Das war der Prüfungskommision verständlicherweise zu umständlich, zu teuer.

Somit stand die Technik der Sieger fest, die Verbrennungsmotoren eines Gottlieb Info» Daimlers, denn solche werkelten in Lizenz gebaut in fast der Hälfte der ankommenden Fahrzeuge. Die ersten Wagen von Peugeot und Panhard-Levassor mit Daimler Motoren besetzten das Siegertreppchen. Doch auch ein weiterer Erfinder aus Deutschland, Carl Benz, kann einen kleinen Erfolg erringen.

Panhard Levassor, 1894 mit Daimler V2 Motor

Ein Automobil von Panhard-Levassor um 1894
z OO m

Für beide Hersteller ist die erste Zuverlässigkeitsfahrt so Prestigeträchtig, das die Verkäufe in Frankreich florieren. Hier und in anderen Ländern erkennt das die junge aufstrebende Automobilindustrie und veranstaltet immer mehr solcher Spektakel die potentielle Kundschaft anlocken und die fortschrittliche Technik präsentieren können.

Da die Automobile immer schneller werden und die Unfälle häufiger und brutaler, wird ab 1905 immer mehr auf abgesperrten Strecken gefahren, ab 1907 Motodrome errichtet, die Vorläufer der heute bis ins Detail ausgeplanten und Millionenschweren Rennstrecken.

Doch mit der ausgelobten Zuverlässigkeit hat das heute nichts mehr zu tun, die Jagd nach Bruchteilen von Sekunden bestimmen die Schlagzeilen und die Piloten heute sind auf sportliche Höchstleistung getrimmte Profis die mit den Wagenlenkern und Pionieren der Anfangszeit nichts mehr gemein haben.

Auf der ersten Zuverlässigkeitsfahrt wurden Pausen vorgeschrieben, Höchstgeschwindigkeit waren 17 km/h. Diese Beschaulichkeit findet man heute nicht einmal mehr bei den Oldtimerrennen wie der Sachsen Classic.

Millot, 1900 mit Einzylinder Motor

Ein Millot aus Frankreich um 1900
z OO m

Trotzdem jährt sich im Jahr 2015 der Automobilrennsport zum 120zigsten Mal, wurde doch das erste richtige Rennen, keine Zuverlässigkeitsfahrt sondern der Wettstreit um Höchstgeschwindigkeit und Zeit, im Jahre 1895 gestartet und bis heute fiebern die Rennsportfans mit ihrer Marke, ihrem Idol mit.

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