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Pierce Arrow Company, amerikanische Automobilmarke
Kühlerfigur Pierce Arrow
Pierce Arrow V 12
autoglasklar / 290718
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Autolexikon / Zufallsbild
Die Geschichte der amerikanischen Automobilfirma Pierce Arrow beginnt eigentlich schon 1896 in Buffalo, Amerika mit der Fertigung von Fahrrädern durch die George N. Pierce Company. Die ersten Automobile fertigt George N. Pierce 1901.
Äußerlich den Modellen von Oldsmobil angelehnt, zeichnen sie sich durch zu geringe Leistung des verwendeten Einzylinders von De Dion aus und verbuchten auf der Mängelliste das komplette Fehlen des Rückwärtsgangs. Zu dieser Zeit hätte niemand die Wette angenommen mit Pierce Arrow die prestigeträchtigste Marke vor sich zu haben, die man im Amerika der folgenden fast vierzig Jahre erwerben konnte.
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Das erste Automobil, die Motorette wird 1904 von dem Modell Arrow mit einem Zweizylinder Motor abgelöst und wenig später die Produktpalette mit dem Pierce Great Arrow erweitert.
Pierce erkennt die Zukunft der Luxusautomobile und beginnt Schrittweise die Ausrichtung auf diese Sparte zu verlegen. Mittlerweile arrangiert sich Pierce auch im Motorenbau und stattet sein erstes Modell, dass unter der neuen Firmierung Pierce-Arrow verkauft wird, mit dem selbst entwickelten Triebwerk aus.
Triebwerk hat hierbei eine tiefere Bedeutung, der Sechszylinder Reihenmotor, der das Modell 66 antreibt, hätte wahrscheinlich auch ausgereicht einen Zerstörer der US Marine als Motorisierung zu dienen. Die 80 PS, die für den Pierce-Arrow 66 aktiviert wurden, waren sicherlich nur die Spitze des Leistungspotentials welcher das bis dato Hubraumstärkste Sechszylinderaggregat einer Serienfertigung mit sage und schreibe 13.500 ccm eigentlich hätte abrufen können.
Der einfache Aufbau und die maximale Leistungsausbeute bei nur 1200 U/min stellte sicher, das die Eigner zwar wussten, das ein Motor in ihren Auto werkelte, sie diesen aber nie außerplanmäßig zu Gesicht bekamen.
Das Image der Firma Pierce-Arrow wurde natürlich auch zusätzlich dadurch verbessert, das die Teilnahme an Motorsportlichen Aktivitäten sehr oft von Erfolg gekrönt wurde. Somit war die Firma unter der Leitung von Pierce endgültig auf einem Erfolgskurs, der nur gebremst wurde durch die schwere Krankheit des Gründers.
George N. Pierce muss gezwungen durch diesen Umstand seine Automobilfirma 1928 an Studebaker verkaufen. Aber das tut dem Erfolg keinen Abbruch, im Gegenteil, die Absätze steigen und mit dem Straight Eight, der 1928 auf den Markt kommt, kann der Erfolg weiter ausgebaut werden. In vielen Dingen verbessert und mit der neuen Motorengeneration ausgestattet ist diese Reihe zukunftsweisend.
Die Sechszylinder werden durch 5,6 Liter Reihen Achtzylinder ersetzt, die sich harmonisch in die großen Luxuslimousinen integrieren. Leider machte der Crash an der Börse die optimistischen Prognosen zunichte. Nur noch wenige waren so wohlhabend um ein Luxusautomobil dieser Kategorie zu erwerben, zu wenige um das Überleben der Marke auf Dauer zu sichern.
An diesem Punkt machte Pierce-Arrow bzw. die Firmenleitung von Studebaker einen gravierenden, aber nicht ungewöhnlichen Fehler. man verfiel der trügerischen Hoffnung, mit einem noch imposanteren Modell, ähnlich wie die Konkurrenz dieser Zeit, zwar weniger, aber dafür gewinnträchtigere Modelle verkaufen zu können.
Die anderen Luxusmarken dieser Zeit machten es vor, Marmon und Lincoln entwickelten Zwölfzylinder Motoren und Cadillac schaffte es sogar, mit einem V16 sich an die Spitze dieser neuen Motorisierungen zu setzen.
Folgerichtig brachte Pierce-Arrow 1931 mit dem Modell V12 ein ähnliches Luxusmobil auf den Markt, um sich auch nicht noch die letzten Kunden auf diesem umkämpften Markt, der hauptsächlich über das Image geregelt wurde, wegschnappen zu lassen. Der V12 basierte auf dem erfolgreichen Chassis des Modell Eight, wurde vergrößert und verstärkt, um die Kraft des Motors aufnehmen zu können. Der Preis eines V12 lag bei ca. 4000 Dollar, fast zehn mal so viel wie für ein Serienmodell von Ford dieser Zeit.
Logischerweise lief der Verkauf schleppend, selbst die erreichten Geschwindigkeitsrekorde steigerten zwar den Bekanntheitsgrad, trugen aber kaum zu einer Verbesserung des Absatzes bei.
Pierce-Arrow legte noch einmal nach und brachte 1933 den Silver Arrow auf den Markt. Im Windkanal optimiert war dieses Automobil seiner Zeit um einige Jahre voraus und zeigte die technischen Möglichkeiten auf. Leider war der Preis für ein Automobil der Zukunft mit 10.000 Dollar auch für begüterte schon jenseits von gut und böse, so dass sich mit dieser Entwicklung die finanziellen Probleme drastisch verschärften, die Studebaker dazu zwangen, Pierce-Arrow 1933 zu verkaufen.
Die Auffanggesellschaft konnte aber nur kurz das Aus vermeiden, nochmals wurden Anstrengungen unternommen, die renommierte Marke zu retten, die jedoch erfolglos waren. Somit verschwand 1939 ein großer Name der amerikanischen Automobilgeschichte für immer vom Markt.
Artikel vom 041107 / Last modified xxxxxx
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