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Grade Automobilwerke AG, Grade Motorenwerke

Der Gründer der Grade Automobilwerke AG Bork, Hans Grade begann eigentlich mit der Konstruktion und Produktion von Flugzeugen. Nachdem er 1903 sein erstes Motorrad konstruiert hatte, gründete er 1905 die Grade Motorenwerke, wo er 1908 seinen Jungfernflug mit einem von ihm entwickelten Dreidecker unternahm.

In Folge werden in einer neuen Fabrik Flugzeuge produziert und Reparaturen für die Luftwaffe durchgeführt. Mehrere Preise und Rekorde können erzielt werden. 1910 wird die erste Flugschule Deutschlands gegründet.

Aufgrund des Versailler Vertrages wird Deutschland nach dem ersten Weltkrieg untersagt, Flugzeuge zu produzieren, nach der Entwicklung eines Traktors entscheidet sich Hans Grade, die Produktion auf Automobile zu konzentrieren.

1919 ist es soweit, die Konstruktion eines Kleinwagens wird begonnen. Das Modell F 1 kann 1921 in Serienproduktion gehen. Die Moderne Formgestaltung verrät, dass bei der Entwicklung durch einen Flugzeugkonstrukteur viele Ideen mit eingeflossen sind.

Angetrieben von einem Zweitakt Ottomotor mit 800 ccm und einer Leistung von 16 PS erreicht der Wagen eine beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Aufgrund der konzipierten einfachen und preiswerten Bauweise müssen sich Fahrer und Beifahrer allerdings beim Gebrauch der Betriebsbremse darauf verlassen, dass die nur auf die Hinterräder wirkende Innenbackenbremse ausreichend verzögert.

In etwa 1000 Automobile werden produziert, bis die Grade Automobilwerke AG 1928 aus finanziellen Gründen schließen muss. Hans Grade übernimmt ab Anfang der 30er Jahre wieder Entwicklungsaufträge der deutschen Flugzeugindustrie.

Artikel vom 190807 / Last modified xxxxxx

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