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Automobili Turismo e Sport Spa. - ATS

Markenlogo ATS

Das Logo von ATS

ATS 2500 GT

ATS 2500 GT



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Die italienische Automobilfirma ATS oder auch Automobili Turismo e Sport Spa. ist ein sehr gutes Beispiel für die Launenhaftigkeit des Automobilmarktes. Ein Beweis dafür, wie man auch mit allen erdenklichen guten Voraussetzungen trotzdem an Misserfolg scheitern kann. Aber berichten wir die Geschichte von Automobili Turismo e Sport Spa., kurz ATS, von Anfang an.

Ein richtiges Logo für die junge Marke ATS gab es nicht, die Anfangsbuchstaben von
Automobili Turismo e Sport Spa. in verschiedenen Ausführungen mussten genügen. Zur Vorstellung auf der Automobilmesse 1962 war das A noch in eckiger Form vorhanden.

1962 im italienischen Bologna von den ehemaligen Ferrari Mitarbeitern Giotto Bizzarrini, Carlo Chiti und Romolo Tavoni gegründet und finanziell unter anderem von Graf Giovanni Volpi unterstützt, begann man mit der Entwicklung eines Sportwagens, der den Ferraris in Puncto Leistung und Design überlegen oder zumindest gleichwertig sein sollte.

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Um den ehemaligen Arbeitgeber Ferrari in die Knie zu zwingen wurde die Strategie von ATS auf zwei Kerngebiete ausgelegt. Einmal sollte mit der Entwicklung und Produktion des Modells 2500 GT ein neuer Stern am Himmel der Supersportwagen erschaffen werden, um der Firma Automobili Turismo e Sport den finanziellen Rückhalt zu geben, um Ferrari auch in der Königsklasse des Automobilrennsports, der Formel 1, zu schlagen.

Das entwickelte Modell ATS 2500 GT, eines der ersten Modelle mit Mittelmotor, war eigentlich ein Kandidat um neue Verkaufsrekorde aufzustellen. Das Design des Sportwagens war göttlich, die Fahrleistungen und das Handling phänomenal. Der V8 mit 240 PS aus 2500 ccm Hubraum reichte, um eine Höchstgeschwindigkeit von fast 260 km/h zu erreichen.

Und doch blieb ATS auf diesem wirklich gelungenen Sportwagen sitzen, kein Mensch wollte so viel Perfektion sein eigen nennen. Nur sehr wenige Modelle wurden überhaupt produziert, so dass auch heute nur noch ganz wenige dieser formschönen Sportwagen bestehen.

Die schlechte Produktionslage änderte sich auch nicht, als der Geldgeber von ATS, Graf Giovanni Volpi, der zwischenzeitlich ATS verlassen hatte, zurück kam und das Modell 2500 GT über seine Firma und seinen Namen, nach einigen technischen Änderungen als Serenissima, Namens gleich mit seinem durch ATS übernommenen Formel 1 Team Scuderia Serenissima auf die Erfolgsspur führen wollte. Der Supersportwagen 2500 GT, optisch und technisch ein Highlight, verkaufte sich überhaupt nicht.

Auch die von ATS übernommene Scuderia Serenissima hatte eigentlich einen sehr guten Start in der Formel 1. Das von Carlo Chiti, dem ehemaligen Chefentwickler von Ferrari, entworfene Fahrzeug ATS 100 war nominell durchaus Konkurrenzfähig. Der V8 soll das erste mal 1963 beim Saisonauftakt in Belgien für Wirbel im Formel 1 Zirkus sorgen. Wirbel und Zirkus gab es, leider nur im eigenen Team.

Auch die Rennfahrerlegenden Giancarlo Baghetti und Phil Hill, unterstützt vom Testfahrer J. Fairmann konnten, selbst wenn sie einmal im Cockpit saßen, kaum gute Platzierungen, keinerlei Punkte und ganz zu schweigen von Siegen für das Team erkämpfen. Technische Schwierigkeiten und unglückliche Pechsträhnen ließen das junge Team lediglich eine Saison aushalten, in der auch nur weniger als die Hälfte der Grand Prix mitgefahren werden konnte.

Keine Chance Ferrari jemals anzugreifen, geschweige denn zu schlagen. Das galt auf der Rennstrecke wie auch in Bezug auf die Seriensportwagen. Nach dem Desaster versuchte man sein Glück bei ATS 1964 in anderen Serien Fuß zu fassen, als auch das scheiterte, stellte man die Produktion von Straßenfahrzeugen im selben Jahr ein und versuchte sich bis 1969 mit der Konstruktion und Produktion von Rennwagen.

Giotto Bizzarrini stieg schon 1963 wieder aus und gründete 1964 seine eigene Firma Bizzarrini SpA. Trotz dass ATS alles richtig machte und die Grundvoraussetzung kaum besser hätten sein können, scheiterte der selbsternannte Ferrarijäger kläglich. Heute sind nur noch wenige Zeitzeugen dieser italienischen Automobilmarke erhalten geblieben.

Selbst die groß angekündigte offizielle Webseite zur Scuderia Serenissima spiegelt das wieder, was in den 60er Jahren zu dieser unrühmlichen Entwicklung geführt haben könnte. „Coming soon“ anstatt Informationen unter www.scuderiaserenissima.com oder auch unter www.serenissimaautomobili.com, unfertige Dinge, die vielleicht irgendwann einmal fertig werden. Erst dann gibt es von hier aus auch einen Link auf diese Seiten.

Artikel vom 291007 / Last modified xxxxxx

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