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Zündapp, deutsche Auto- und Motorradmarke

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Zündapp Janus 250

Kleinwagen Zündapp Janus
Kleinwagen Zündapp Janus 1957
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Zündapp KS 750

Wehrmachtskrad Zündapp KS 750



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Die Automobil- und Motorradmarke Zündapp gründet sich auf einer Gesellschaft, die schon im Jahr 1917 als Zünder Apparatebaugesellschaft mbH firmierte. Sie wurde durch den Unternehmer Fritz Neumeyer mit Beteiligung der Krupp Werke und der Thiel GmbH gegründet.

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Der Firmengründer Fritz Neumeyer, der mit seiner Metallwarenfabrik Neumeyer bis zu diesem Zeitpunkt Dampfmaschinen und Spielzeug herstellte, übernahm die Zünder Apparatebaugesellschaft mbH ab 1918 allein. Zu diesem Zeitpunkt war der Wille bei allen betroffenen Ländern die Kampfhandlungen des ersten Weltkrieges einzustellen schon abzusehen, für das Rüstungsgeschäft zeichnete sich damit ein klares Ende ab.

Ende 1918 war es dann soweit, ein Waffenstillstandsabkommen zwischen den Kriegsparteien wurde unterzeichnet, aus Deutschland entstand eine Republik und die Zünder Apparatebaugesellschaft mbH musste sich ein neues Betätigungsfeld weitab von jeglicher militärischen Fertigung suchen.

Neumeyer fällte seine Entscheidung nach einem Besuch der Berliner Automobil- und Motorradmesse 1920 seine Firma auf die Entwicklung und Produktion von leichten Motorrädern umzustellen. Dafür wurde der Firmenname, der in seiner Gesamtheit noch zu sehr an die ehemalige Aufgabe der Munitionherstellung erinnerte, die Zünder Apparatebaugesellschaft mbH einfach durch eine Verschmelzung der beiden Wörter Zünder und Apparate zu dem Kunstnamen Zündapp umfirmiert.

Neumeyer begann 1921 mit der Entwicklung des ersten Motorradmodells, welches ein Jahr später unter der Bezeichnung Z22 auf den Markt kam. Der Zweitakt Einzylinder mit 211 ccm sorgte über einen Riemenantrieb durch die etwas mehr als 2 PS für einen der damaligen Zeit angemessenen Vortrieb.

Das Motorrad für jedermann, so der einhehaltene Werbeslogan von Zündapp, konnte durch eine moderne Fließbandproduktion zu einem guten Preis- Leistungsverhältnis angeboten werden was den Verkauf der Zündapp Motorräder zu Gute kam.

Zündapp war es daher auch möglich weitere Motorradmodelle zu entwickeln und über deren günstigen Preis auch die Weltwirtschaftskrise, die von 1929 bis 1933 über Deutschland herrschte, zu überstehen. Zündapp entwickelte sich bis zum Ende der 1930 Jahre zu einem der fünf größten Motorradhersteller Deutschlands, da sich vor allem die Einführung der Steuer und Führerscheinfreiheit für Motorräder bis 200 ccm 1928 für Zündapp sehr verkaufsfördernd bemerkbar machte.

Auch eine Fertigung von Automobilmodellen sollte für ein weiteres Wachstum von Zündapp sorgen, weit vor dem Erscheinen des Volkswagen von VW wurden Prototypen bei Zündapp entwickelt die allerdings nie in eine Serienproduktion überführt werden konnten.

Ab Anfang der 1930 Jahre wurden Zündapp verschiedene Aufträge für die Lieferung von Motorrädern an die Reichswehr zugeteilt. Modifizierte Modelle der zivilen Versionen die allerdings der Wehrmacht für die ihnen zugedachten Aufgaben nicht ausreichten. Eine Ausschreibung für ein Wehrmachtskrad sollte 1937 das passende Motorrad für die Ausrüstung der Armee hervorbringen.

Mit der Vorgabe verschiedener Parameter wie Geländegängigkeit, Tragfähigkeit und der Geschwindigkeiten wurden von Zündapp wie auch Info» BMW solche Prototypen entwickelt. Über 18.500 Zündapp KS 750 wurden als Beiwagengespann mit angetriebenen Beiwagen und als Solomaschine ausgeliefert.

Die Zündapp Werke in Nürnberg wurden während des Zweiten Weltkrieges als Rüstungslieferant wiederholt durch die alliierten Bomber angegriffen und waren dementsprechend zum Ende des zweiten Weltkrieges größtenteils zerstört. Die Nachkriegszeit brachte bei Zündapp nach dem Wiederaufbau wie bei vielen anderen Firmen vorerst die Wiederaufnahme der Produktion mit der Herstellung von Gebrauchgütern.

Die Zweiradproduktion wurde ab 1948 wieder aufgenommen und in diesem Zuge auch weitere Geschäftsfelder erschlossen um nicht nur Motorräder herzustellen. Dazu gehörten unter anderem Nähmaschinen, die in einem 1950 erbauten Zweigwerk in München produziert wurden sowie auch Bau- sowie Gartenbaugeräte.

Der große Erfolg kam wieder durch die Konstruktion von Mopeds und Motorrollern, die ab 1952 in großer Stückzahl die Werkhallen verließen und den Slogan der Zündapp vor dem Krieg Stark gemacht hatte, das Motorrad für jedermann wieder aufleben ließ.

Ein finanzieller Einbruch kam ab 1957 als mit Lizenz von Dornier und einer zeitgemäßen Weiterentwicklung des Kleinwagen Zündapp Janus auf den Markt gebracht wurde. Die Stärken, die Zündapp schon vor dem Krieg ausgezeichnet hatten, preiswerte Modelle mit möglichst großen Serienzahlen wurden beim Janus genau ins Gegenteil verkehrt.

Hohe Produktionskosten trafen hier auf eine viel zu geringe Stückzahl um profitabel arbeiten zu können. Der Kleinstwagen mit einem Einzylinder Zweitakt Motorradmotor und 250 ccm Hubraum aus dem 14 PS für eine Höchstgeschwindigkeit von etwas über 80 km/h sorgten erreichte nur eine Außenseiter Stellung, im Vergleich zu einem normalen PKW viel zu teuer, zu langsam, zu sehr anders.

Um die extremen Verluste auszugleichen wurde das Stammwerk in Nürnberg an Bosch und die Nähmaschinensparte ins Ausland verkauft. Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte sich Zündapp auf die Herstellung von Kleinkrafträdern und Gartengeräten.

Die Mopeds, Roller Mokicks und Kleinkrafträder wurden für Zündapp zum Verkaufserfolg, unzählige Modelle verließen die Werkhallen und machten Zündapp zum größten und erfolgreichsten Hersteller von Kleinkrafträdern in Deutschland.

Der Niedergang kam Ende der 1970 Jahre, als in der BRD 1978 die Helmpflicht und 1980 die Führerscheinpflicht für Zweiräder bis 50 ccm eingeführt wurde. Die wenigen Motorradmodelle die Zündapp zu dieser Zeit noch im Programm hatte waren gegenüber der wesentlich moderneren Konkurrenz aus Fernost kein Verkaufsschlager und lediglich mit Gartengeräten konnte sich ein Hersteller, der über 1500 Beschäftigte hatte, nicht auf Dauer am Markt behaupten.

Die Geschichte der Zündapp Werke endete somit 1984 in einem Vergleich, bei dem die Produktionswerkzeuge, Markenrechte und der Markennamen Zündapp nach China verkauft wurde.

Von dort aus wurde dann die Marke Zündapp ab 2001 bis etwa 2005 wiederbelebt, Info» Zündapp Zweiräder nach Europa geliefert welche allerdings in der Verarbeitung nicht mit den ehemaligen Zündapp Motorrädern mithalten konnten. Aktuell gibt es wieder Replikas von Zündapp Endurorennmaschinen zu kaufen, eine kleine Auflage und die verbauten Markenteile könnten für Interessierte einen Geheimtip abgeben. Die GS 50/80 Racing Replika Zündapp Maschinen brauchen übrigens für die Straßenzulassung der EU Version eine Leistungstechnisch etwas abgeänderte Antriebsversion.

Artikel vom 290314 / Last modified 260616

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