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Die Gründung der späteren Adler Werke geht zurück bis in das Jahr 1880 als Heinrich Kleyer die namentliche Heinrich Kleyer GmbH in Frankfurt/Main gründete. Diese Firma Kleyer beschäftigte sich zu Beginn wie andere Marken dieser Zeit auch mit der Herstellung von Fahrrädern. Die gleichen Abläufe der Produktionszweige gab es bei den deutschen Automobil- und Motorradmarken Info»Wanderer, Info»Opel oder Info»Diamant.

Mit dem Bau von Hochrädern, Dreirädern und den heute als normal bekannten damals so benannten Sicherheitsfahrrädern, vergrößerte sich Kleyer beständig und zog recht schnell in größere Produktionsstätten um.

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Zu dem Kerngeschäft der Herstellung von Fahrrädern kam ab 1896 noch die Konzeption und der Bau von dreirädrigen Kleinwagen hinzu, den so genannten Voiturette mit Ursprung in Frankreich die auch mit französischen Motoren von De Dion bestückt wurden. Die Bezeichnung der Voiturette enstand durch den französischen Unternehmer und Schöpfer dieser Bezeichnung Voiturette, kleines Auto, Leon Bollee, der diese ab 1895 mit seiner Firma Leon Bollee Automobiles verwendete.

Ab 1898 wurden der mit 100 Jahren am längsten Bestand habende Fertigungszweig in das Fertigungsprogramm von Adler aufgenommen, die Schreibmaschinen die bis zum Ende 1998 natürlich durch alle Arten von Büromaschinen ergänzt wurden.

Um den ständig mehr an Boden gewinnenden Motorbetriebenen Zweirädern etwas abzugewinnen wurde zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ab 1901 mit der Fertigung von Motorrädern für einige Jahre begonnen. Diese Sparte unterlag auch am meisten der durchaus wechselhaften Geschichte der Adler Werke, vormalig unter dem Namen Heinrich Kleyer firmierenden Aktiengesellschaft.

Begonnen wurde die Motorradproduktion mit De Dion Motoren, die ab 1904 durch eigenen Einzylindermotoren ersetzt wurden. Bis zum ersten Produktionsende der Motorradherstellung 1908 wurden fünfzehn Motorradmodelle gefertigt. Im Gegensatz zu den Motorrädern wurde die Herstellung von Motorfahrrädern 1922 und 1923 sowie 1931 bis 1941 erfolgreich beibehalten.

Die Automobilproduktion wurde dagegen von 1896 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges aufrechterhalten. Das Typenspektrum umfasste dabei Kleinwagen, die das Gros der verkauften Einheiten stellten, bis hin zu Schweren Automobilen mit fast 10 Litern Hubraum.

Dabei konnte die Automobilmarke Adler bis zum Beginn des ersten Weltkrieges 1914 schon 20 Prozent aller Automobilkäufer für seine Marke begeistern, Anfang der 1930 Jahre reihte sich Adler bei der Herstellung von Automobilen nach Opel und der Auto-Union meist auf dem dritten Gesamtrang bei den Fertigungszahlen ein.

Nicht nur die Qualität, sondern auch die technischen Fortschritte sorgten für den Erfolg von Adler Automodellen, besonders prägend war der Adler Standard, eine Mittelklasse Limousine die als erste deutschlandweit über ein hydraulisches Bremssystem verfügte.

Die Standard Modelle wurden in verschiedenen Bauformen und Varianten von 1926 bis 1934 insgesamt über 29.000 mal gebaut. In einem ersten Standard 6, die alle Baureihen über einen Reihen Sechszylinder verfügten, umrundetet die deutsche Rennfahrerin Clara Eleonore Stinnes beginnen im Mai 1927 als erste die Welt in einem Automobil in 25 Monaten und mit 47.000 zurückgelegten Kilometern.

Auch das zeugte für die Qualität von Adler Automobilen, welches natürlich auch für Werbezwecke genutzt wurde. Mit der Verpflichtung von Hans Gustav Röhr als Chefentwickler zeichnete sich Adler ab 1931 für sehr formschöne sportliche Automobile wie den Adler Trumpf mit Frontantrieb und Einzelradaufhängung.

Der Adler Trumpf Junior entwickelte sich mit seinem Vierzylinder 1 Liter Motor zum Verkaufsschlager und stellte mit seinen ca. 100.000 verkauften Exemplaren von 1934 bis 1939 allein fünfundvierzig Prozent aller verkauften Adler Automobile.

Während des zweiten Weltkrieges wurden die Adlerwerke als Zulieferer der Halbkettenfahrzeuge der Wehrmacht durch die alliierten Bomberverbände als Ziel definiert und bombardiert wurden was zu einer schweren Zerstörung führte.

Die Automobilkonstruktion wurde nach dem zweiten Weltkrieg nie wieder aufgenommen, erster Produktionszweig bei Adler waren die Schreibmaschinen und ab 1948 die Entwicklung leichter Motorräder mit Zweitaktmotor.

Die Herstellung der Motorräder lief ab 1949 an und fand im Deutschland der Nachkriegszeit einen sehr guten Absatzmarkt. Adler konzentrierte sich allerdings auf eine überschaubare Typenvielfalt da die Entwicklung eigener Motoren mit denen die Motorräder ausgerüstet wurden Kapazitäten band.

Das erfolgreichste Info»Adler Motorrad war dabei die Baureihe M 100 von denen 35.000 Fahrzeuge verkauft werden konnten. Die Leichtmotorräder mit 98 ccm und bis zu 4 PS wurden in verschiedenen Varianten von 1950 bis 1956 gebaut.

Schwerstes Modell war die ab 1952 vorgestellte Reihe M 250 von denen es bis 1957 acht verschiedene Varianten gab mit einer Leistung zwischen 16 und 26 PS gab.

Bevor Adler die Ausgaben für Entwicklung bei der Motorradproduktion amortisieren konnte nahm die Nachfrage nach Motorrädern kontinuierlich ab. Motorroller und preiswerte Automobile standen in der Gunst der Käufer weiter oben.

Die Entwicklung des Motorrollers Adler Junior 1957 kam jedoch zu spät um den Niedergang aufzuhalten, selbst eine Zweckgemeinschaft der drei Motorradmarken Adler, Info»Triumph und Info»Hercules war nur ein kurzer Zeitgewinn, Adler wurde 1957 von Grundig aufgekauft.

Grundig hatte keinerlei Interesse an einer Motorradherstellung und verband Adler mit den zum gleichen Zeitpunkt erworbenen Triumph-Werken zur Triumph-Adler Büromaschinen Gesellschaft. Ab 2002 strukturierte man Adler um mit Hauptschwerpunkt Immobilien, die Marke Adler für Motorräder verschwand dauerhaft schon 1957.

Artikel vom 110614 / Last modified 210415

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Info» motoglasklar.de - Motorradmarke Wanderer
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