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Autoglas ESG vs VSG, Sicherheitsglas für unterschiedliche Zwecke

ESG
Einscheibensicherheitsglas
nach einem Unfall

Einscheibensicherheitsglas nach dem Schadensfall

VSG
Verbundsicherheitsglas
nach einem Unfall

Verbundsicherheitsglas nach dem Schadensfall

Glas im Automobilbau muss ganz bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen, wie die
ECE Norm R 43. Normales Fensterglas zersplittert bei Bruch in scharfe Einzelteile, im Ernstfall also ein extrem hohes Verletzungsrisiko. Deshalb wird im Automobilbau auf mehrere spezielle Arten von sogenannten Sicherheitsglas zurückgegriffen.

Dieses gibt es grundlegend in zwei Ausführungen.
Einscheiben- Sicherheitsglas (ESG) und Verbund- Sicherheitsglas (VSG). Beides wird hergestellt aus Soda, Kalk und Quarzsand. Die Bestandteile werden bei ca. 1600 Grad Celsius zu Flachglas verschmolzen.

Für ESG wird das Flachglas zügig abgekühlt und danach wieder auf 600 Grad Celsius erhitzt, in die gewünschte Form gebracht und danach schockabgekühlt. Durch diese Methode erhält die Oberfläche Druck- und der Kern Zugspannung. Dadurch erhält dieses Glas seine speziellen Eigenschaften Temperatur- und Stoßfester zu sein wie normales Glas und im Bruchfall in kleine relativ stumpfe Einzelteile zu zerfallen.

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VSG wird beim Fertigungsvorgang im Gegensatz zum ESG nicht schnell, sondern sehr langsam und damit spannungsfrei abgekühlt. Das Glas besteht aus zwei Scheiben und einer in der Mitte befindlichen Sicherheitsfolie. Vorteil, bei einem Unfall bleibt diese Konstruktion mechanisch relativ stabil, die Splitter bleiben zum größten Teil an der Folie haften.

Sicherlich werden sich viele die Frage stellen, warum, wenn VSG so sicher ist, wird diese Bauart nicht überall beim Auto, sondern nur bei der Frontscheibe verwendet. Die Lösung ist einfach, eine Bergung oder eine Selbstbefreiung nach einem Unfall würde so extrem erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht.

Aus eigener Erfahrung, selbst Sicherheitsglas verursacht Verletzungen, keine schweren, dafür viele unangenehme kleine. Die Bilder zeigen den Unterschied des Totalverlustes der Seitenscheiben aus Einscheibensicherheitsglas und die Frontscheibe aus Verbundsicherheitsglas, kein Totalverlust.

Glas ist nicht gleich Glas, im Automobilbau werden sehr hohe Anforderungen an die Qualität gestellt, so muss bei der Lichtdurchlässigkeit bei Frontscheiben 75% und bei den anderen Scheiben 70% erfüllt werden. Somit stehen diese Qualitätsanforderungen auch der Wiederverwertbarkeit von Autoglas für den selben Zweck entgegen.

Sonderformen von Autoglas sind noch Isolierverglasung, Vorteil geräusch- und wärmegedämmt sowie beschlagfrei, und Panzerglas für den Einsatz in Sicherheitsfahrzeugen.

Artikel vom 111107 / Last modified xxxxxx

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